LET THE NIGHT ROAR - Let The Night Roar
Mehr über Let The Night Roar
- Genre:
- Sludge/Doom/Metal/Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Meteor City/Plastic Head
- Release:
- 02.11.2009
- All Costs
- Holy War
- Sleep
- Kill Yourself
- Bow
- Blood For Blood
- Almighty
- Let The Night Roar
Ein Bastard aus Sludge, Doom, Metal und Hardcore, der sich wuchtig und unerbittlich vorwärts walzt.
LET THE NIGHT ROAR sind keine Band der sanften, wohlfeinen Klänge. Diese Band macht gediegenes Gerumpel, das echt Klasse hat. Der Sound scheint bewusst sehr dreckig und roh gehalten und dröhnt recht undifferenziert aus den Boxen, jedoch passt dies perfekt zu der durchdringenden, beinahe poltrig wirkenden Intonierung. Die Songs sind einfach gehalten und knallen eine ordentliche Breitseite ins Kontor. Treibendes Geknarze verquickt mit derbem Geschrei und in ein krachiges Soundgewand gehüllt - schon hat man alle wesentlichen Bestandteile von LET THE NIGHT ROARs selbstbetitelter Debütscheibe beisammen. Hier wird die kraftvolle Dynamik des Metal mit schweren Sludge/Doom-Soundwänden und der schonungslosen Aggressivität des Hardcore verquickt. Vor allem der bratzige Klang der Stücke und das durchgängige Gebrummel des sehr präsenten Basses sorgen dafür, dass diese Mucke eine Menge Eier hat. Im Zusammenspiel mit dem recht eintönig ausfallenden Gesang ergibt sich eine massive, aber auch sehr monoton klingende Soundwand.
Schaut man sich an, in welchen Bands Frontmann Jeff Juszkiewicz, der sich auf dieser Scheibe auch für die gurgelnde Vokalakrobatik verantwortlich zeigt, sonst so zockt(e) - nämlich MALEVOLENT CREATION und LEVIATHAN - dann nährt dies die Vermutung, dass der gute Jeff sich auch mal auf einer anderen Spielwiese austoben wollte. Bei LET THE NIGHT ROAR erwartet den Hörer ein brachialer Klotz voll von wüstem Gerumpel, wobei sich die Songs keineswegs auf die Trägheit des Doom beschränken, sondern häufig mit schnittigen und groovigen Riffattacken aufwarten. Ein schweres, druckvolles Gebräu mit Zutaten aus verschiedenen Genres, das durch Wucht und Massivität punkten kann. Bemängeln könnte man lediglich die fehlende Abwechslung im Songmaterial - irgendwie sind kaum Unterschiede zwischen den acht Nummern auszumachen, nirgendwo kommt mal eine andersartige Idee zum Tragen. Ausnahmen? Fehlanzeige. Wer jedoch auf dieses sehr grobschlächtige, ungezügelte Gepolter abfährt, wird sich daran vermutlich nur unwesentlich stören. Und mit markerschütternden Groove-Riffs wie bei 'Bow' oder 'Almighty' macht man wahrlich keine Gefangenen.
Fazit: LET THE NIGHT ROAR sind von feingeistigen Musikliebhabern definitiv zu meiden. Kraftvoll und ruppig dröhnen die acht nicht sonderlich abwechslungsreichen Stücke aus den Boxen und vereinen sich zu einem lautstark dröhnenden Brett, das Groove und vor allem die nötigen "cojones" hat.
Anspieltipps: All Costs, Bow, Almighty
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer