LAS CRUCES - Cosmic Tears
Mehr über Las Cruces
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Ripple Music
- Release:
- 03.06.2022
- Altar Of The Seven Sorrows
- Cosmic Tears
- Stay
- Wizard From The North
- Reverend Trask
- Egypt
- Holy Hell
- Terminal Drift
- Relentless
- The Wraith
bringt Glück und Seelenheil!
Der Name dieser Band war bislang unmittelbar mit John Perez verbunden. Der SOLITUDE AETURNUS-Gitarrist nahm die Jungs aus Texas schließlich vor mittlerweile fast 30 Jahren unter seine Fittiche, und veröffentlichte über das von ihm geführte Label Brainticket Records ihre bisher veröffentlichten drei Longplayer. Zumindest einen Labelwechsel hat es gegeben, denn ihr neues Album erscheint bei Ripple Music.
Ansonsten ist die Truppe aber offenbar sich selbst und auch ihrem Stil treu geblieben. Mit ihrer Art Doom Metal zu intonieren, konnte sich LAS CRUCES in der Szene nicht nur einen guten Namen machen, ihre Fans dürften es der Formation auch nicht übelnehmen, dass doch immer wieder ein wenig Zeit zwischen den Langeisen ins Land zieht. Das dritte Scheibchen "Dusk" etwa wurde 2010 aufgelegt, um dem zwölf Jahre zuvor aufgenommenen "The Ringmaster" nachzufolgen.
Ebenso lang sollte das Warten auf "Cosmic Tears" dauern, das nun aber doch ein Ende finden konnte. Wie lange die Herren für die Aufnahmen tatsächlich benötigt haben, lässt sich ebenso nicht nachvollziehen, wie die Frage, wie aktuell die Nummern tatsächlich sind, die darauf verewigt wurden. Das alles sind aber ohnehin nur Randnotizen, denn der Inhalt von "Cosmic Tears" dürfte jeden Fan von erhabenen Lavasounds in episch dargebotener Langsamkeit vollends überzeugen.
Das Quintett scheint sich offenbar, ihr zweites Album "The Ringmaster" als Zielvorgabe hergenommen zu haben, denn zumindest was die Atmosphäre und die Intensität der Nummern betrifft, ähnelt "Cosmic Tears" dem bislang wohl bekanntesten LAS CRUCES-Dreher einigermaßen. Weniger jedoch stilistisch, wie schon der nach der epischen Instrumentaleröffnung 'Altar Of The Seven Sorrows' kredenzte Titeltrack unter Beweis stellt. Schließlich geht es im direkten Vergleich zu "Dusk" eben wieder deutlich epischer zur Sache, und zudem lebt der elegant intonierte Doom in besagtem 'Cosmic Tears' von einer zwar dezenten, aber unglaublich effektiven Space-Rock-Note.
Ebenso auf gediegene Epik setzt der Fünfer in 'Stay', wobei hier neben Reminiszenzen an die "üblichen Verdächtigen" des Doom Metal auch die langsamen Tracks der frühen NEVERMORE als Referenz gut passen. Dass Sänger Jason Kane in dieser Nummer von der Phrasierung her an Warrel Dane denken lässt, mag Zufall sein, passt aber jedenfalls perfekt ins Geschehen. Ebenso dass die eingängigste Nummer der Scheibe den Titel 'Wizard From The North' trägt, und nach dem frühen Oeuvre von Leif Edling klingt. Nicht minder mächtig, aber eher nach frühen BLACK SABBATH klingt 'Reverend Task', ehe es mit 'Egypt' in Richtung der Stammformation des Mentors geht, womit die Scheibe ein weiteres Glanzlicht zu bieten hat.
Wer die Neuerfindung des Doom erwartet, ist hier zwar an der falschen Adresse, wer sich in diesem Genre jedoch auch nur einigermaßen wohlfühlt, und immer wieder gerne zu Bands greift, die sich der epischen Form der Darbietung verschrieben haben, wird mit "Cosmic Tears" definitiv sein Glück und Seelenheil finden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer