LARSSON, SVEN - Sunlight And Shadow
Mehr über Larsson, Sven
- Genre:
- Mainstream Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Avenue Of Allies
- Release:
- 26.03.2010
- Sunlight And Shadow
- Eagle
- This Is Not The Right Time
- Daydreamer
- Fly On By
- Tube (Instrumental)
- Bastard
- It's Over
- I'll Turn My Back
- The Neighbour
- Candy (Instrumental)
Langweiliger Mainstreamrock mit unpassendem Ende
Der schwedische Gitarrist Sven Larsson ist seit gut zehn Jahren professionell im Geschäft und hat in dieser Zeit Alben mit den Progressive-Rock-Bands GALLEON und XINEMA eingespielt, die mir bisher zugegebener Maßen nichts sagten, eingefleischten Genre-Fans vielleicht aber ein guter Hinweis sind.
Larssons hier vorgelegtes erstes Soloalbum beginnt mit dem Titeltrack 'Sunlight And Shadows' noch ganz vielversprechend für alle Fans des ruhigen entspannten Westcoast-/Mainstreamrocks. So können der Opener und das folgende 'Eagle' sicher auch die Anhänger der EAGLES ansprechen, zumal Larssons Stimme durchaus mit der Don Henleys vergleichbar ist. Es kommen Assoziationen auf von Kalifornien, Cabrio fahren, mildem Abendwind, Sonnenuntergang über dem Wasser – und das alles sehr entspannt und ruhig. Die Gitarrenarbeit des Schweden ist dabei ohne Makel, filigran und auch bei hoher Geschwindigkeit immer sehr relaxt und fließend.
Das Manko dieser Scheibe offenbart sich allerdings spätestens ab 'This Is Not The Right Time'. Wir hören nur noch nichtssagenden balladesken Soft-AOR, der wie Fahrstuhlmusik an einem vorbeiweht. Auch trägt Larssons doch recht dünne und nichtssagende Stimme dazu bei, alles Folgende nicht mehr recht wahrzunehmen. Die folgenden Songs versprühen höchstens noch abgedämpfte Cocktail-Lounge-Atmosphäre ('Daydreamer') oder allgemeines Easy Listening-Gefühl.
Der Schluss des Albums passt dann so gar nicht zu dem Rest des Gebotenen. Mit Thomas Eriksson präsentiert uns der Schmuse-Gitarrist auf 'I'll Turn My Back' und 'The Neighbour' einen Rock-Shouter mit kehliger, kraftvoller Stimme, wobei ersteres ein geradliniger harter Rocker ist, der gut auf jedes MICHAEL SCHENKR GROUP-Album zu Garry Bardens Zeiten gepasst hätte. Die letzten beiden Stücke sind dann purer jazziger Progressive Rock, mit dem man endgültig die Linie des Bisherigen verlässt; unpassender geht es trotz aller technischer Brillanz aller Musiker nicht. So bleibt insgesamt nur ein flaues Gefühl in der Magengegend übrig und ich würde das Album mal unter der Rubrik "Chance vertan" ablegen.
Anspieltipps: Sunlight And Shadows, Tube, I'll Turn My Back
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Martin Rudolph