LA MARCHA - Deep Treasuries
Mehr über La Marcha
- Genre:
- Crossover
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Eigenproduktion
- 24one
- Egotrip
- Our Lives
- Rough
Funky, melodisch, anders.
LA MARCHA aus Argenbühl kommen ein wenig spät; zumindest was den Tenor "zeitgemäßer Sound" betrifft. Die sechs MusikerInnen haben sich dem Crossover-Sound der frühen Neunziger verschrieben und pendeln anno 2010 noch zwischen Genres, deren vielseitiger Mix heutzutage nicht mehr gerade der gefragteste ist. Aber warum auch nicht? Schließlich sind Schubladen auch heuer noch dazu da, sie schnell wieder zu schließen.
Auf der neuen EP "Deep Treauries" fehlt es dem Sextett aber trotz allem an packenden Ideen. Die Scheibe bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Hip Hop, funkigen Gitarren, melodischem Metal und eigenwilligen Arrangements, schafft aber keinen entsprechenden Ausgleich für den insgesamt nicht wirklich homogenen Mix der vier Songs. Der Opener '24one' ist hierbei denkbar schlecht gewählt, kommt nicht so recht auf den Punkt und baut die Kontraste eher ungeschickt auf. Die Gitarren setzen sich nicht durch, der Gesang überzeugt nicht sonderlich und die minimalen Hooks sind auch nicht gerade die Offenbarung. Fehlstart! 'Egotrip' passt da schon besser ins Bild, weil zumindest das Grundarrangement schlüssiger ausgearbeitet ist und auch eine feine Melodie eingeflochten wurde. 'Our Lives' setzt dort prompt an, hat aber ebenfalls das Problem mit der schwerfällig zündenden Hookline. Und das vertrackte 'Rough' als Heavy-Schlusslicht bietet zwar einen höheren Anspruch, aber eben nicht das Durchsetzungsvermögen einer straighten Crossover-Geschichte.
Wirklich mitreißend ist "Deep Treasuries" daher auch selten, und da selbst im dritten und vierten Anlauf nichts hängen bleibt, verblasst die EP in der unbedeutenden Durchschnittlichkeit. Ideen gibt's viele - eine kreative Umsetzung ist aber leider nicht gegeben! Schade drum!
Anspieltipp: Egotrip
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes