LA JANARA - Tenebra
Mehr über La Janara
- Genre:
- Heavy/Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Black Widow Records
- Malevento
- Mater Tenebrarum
- Violante Aveva Un Osso Di Capra
- Tenebra
- Mephis
- Cera
- Il Canto Dei Morti
- Volano I Corvi...
- Or Poserai Per Sempre
- Ver Sacrum
Teuflisches aus Italien.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich kenne mich weder besonders mit PAUL CHAIN (große Lücke, ich weiß), noch mit italienischem 70s-Rock aus. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um eine Band wie LA JANARA zu rezensieren, die sich gerade auf diese beiden Stützen aufbaut. Aber mir gefällt das Vollzeitdebüt "Tenebra" so gut, dass ich es wenigstens versuchen möchte. Zu schade wäre es, wenn die Veröffentlichung beim kleinen Label Black Widow Records unterginge.
LA JANARA nennt sich Sängerin Raffaella Càngero, die drei weitere Pseudonyme um sich gescharrt hat. Ein bekannter Name ist nicht darunter, allesamt scheinen sie auf "Tenebra" als ersten Metal-Output gewartet zu haben. Zusammen spielt man doomigen Metal, der sich auch schon mal einen Up-Tempo-Smasher ('Mephis') erlaubt, grundsätzlich aber Wert auf die Verortung im Doom legt. Die Songs sind komplett italienisch, aus Bildungsgründen kann ich zu den Lyrics leider nicht viel sagen. Das Encyclopdia Metallum sagt, es ginge um Hexen. Bei der gruseligen Atmosphäre und dem selbstbewussten Gesang der Frontfrau mag ich das glauben.
Wo ich es gerade erwähnte, es liegt vor allem an Raffaellas Stimme, dass mich "Tenebra" direkt gepackt hat. Ausdrucksstark macht LA JANARA von ihrem kraftvollen und düsteren Organ Gebrauch, der etwas mystische Klang der italienischen Sprache tut sein Übriges, um mich völlig zu bannen. Nachdem dieser Anker also gesetzt war, verzückte mich fortan auch die instrumentelle Umsetzung. Wuchtige Gitarrenriffs gibt es natürlich, stoisches Drumming ebenso. Dazu aber gefühlvolle Gitarrensoli (lauscht mal 'Cera'!) und viele Klavier- und Orgelklänge, die dem Sound den gewollten Anstrich geben.
Da verwundert es dann auch nicht, dass sich mit dem wunderbaren 'Violante Aveva Un Osso Di Capra' ein rein akustisches Prog-Stück auf das Album geschlichen hat. LA JANARA lässt der Musik viel Raum zum Atmen, es muss nicht auf Teufel komm 'raus unbedingt Doom Metal sein, der aus den Boxen dröhnt. 'Or Poserai Per Sempre' ist ein perfektes Beispiel dafür. Akustikgitarre und leichter Gesang machen ganz plötzlich Platz für harte Riffwände und böses Geschrei. Abwechslungsreich genug ist "Tenebra" also auf jeden Fall. Ob es den eigenen Vorbildern gerecht wird, dürfen andere entscheiden. Ich für meinen Teil bin sehr angetan.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring