L'ÂME IMMORTELLE - Zwielicht
Mehr über L'Âme Immortelle
- Genre:
- Gothic / Electro
- Label:
- Trisol
- Release:
- 08.02.2002
- Erinnerung
- Judgement
- Epitaph
- Rearranging
- Slut
- Licht und Schatten
- Voiceless
- Was hält mich noch hier
- Forgive Me
- Leaving
- Dead Actor's Requiem
- The Truth Behind
- Letting Go
- Changes
- Licht und Schatten
- Ich gab dir alles
- Bitterkeit
- Voiceless
- Life Will Never Be The Same Again
- Was hält mich noch hier
- Dead Actor's Requiem
- dazwischen: behind-the-scenes footage
Bereits im Februar 2002 erschien von L’ÂME IMMORTELLE als Nachfolgescheibe zu „Dann haben wir umsonst gelebt“ das Album „Zwielicht“ – und dieser Output ist ein echtes Geschenk in meinen Augen; besonders für Fans der Band, aber lange nicht nur für diese.
Dieses mit zwei CDs und zwei kleinen Postern bestückte Digi-Pack ist bereits vor dem Öffnen ein Genuss, was die Optik angeht, nur noch vom Inhalt übertroffen. Hier handelt es sich nämlich um Remixe der Stücke des oben erwähnten 2001-er Albums. Dabei konnten LAI so namhafte Kollegen für die einzelnen Neuauflagen der – auf „Zwielicht“ in der gleichen Abfolge wie auf der Originalscheibe vorkommenden – zwölf Songs gewinnen wie zum Beispiel FAITH AND THE MUSE, JANUS, ASP, YENDRI oder ASSEMBLAGE 23.
Dass dabei eine äußerst abwechslungsreiche und vielschichtige Produktion herausgekommen ist, dürfte auf der Hand liegen. Und so reichen die Neu-Arrangierungen von romantisch-klassisch aufgearbeiteten Versionen bis hin zu energisch-dynamischen Clubhits. Jeder der Remixe hat dabei seinen ganz eigenen Charme, den vermutlich Besitzer des Originalalbums erst durch Eingewöhnung für sich entdecken müssen; lediglich „Voiceless“, „violated by MS GENTUR“ – die Bezeichnung trifft es wirklich schmerzlich genau – prügelt einen gequälten Gesichtsausdruck auf mein Antlitz und zwingt förmlich zum Betätigen des Vorwärts-Skips, und auch „Dead Actor’s Requiem“ von SONAR ist nicht gerade ein Überflieger.
Insgesamt sind die meisten Stücke tanzbarer und elektronischer geraten als im Original und fast jeder Song ist gut geeignet, um die Tanzfläche im Club zu füllen; für sich genommen eine verdammt edle Scheibe, im Vergleich zum Original reine Geschmackssache – für diejenigen, die das Original grundsätzlich als einzig vernünftig empfinden und jedes Cover als Vergewaltigung desselben, also von vornherein und ohne sich damit befasst zu haben, also zwangsläufig ein Fehlgriff. Alle andren kommen in den Genuss einer Scheibe, die auch nach Monaten lange nicht langweilig wird.
Aber damit nicht genug, gibt es als Bonus eine zweite CD, in diesem Falle eine Video-CD im MPEG-Format, auf der man eine weitere Stunde lang verwöhnt wird und ein audio-visuelles Vollbad genießen kann. Es gibt gut geschnittene Videos von der Tour 2001 zu sehen, dazwischen garniert mit „behind the scenes“-Aufnahmen. Besonders für Fans also eine echte Bereicherung. Bei einigen Stücken ist die Live-Abmischung des Tons nicht ganz sauber, aber das stört eigentlich nicht wirklich, die Scheibe bleibt dennoch sehens- und hörenswert, und man bekommt überdies zusätzliche Tracks geliefert, unter andrem die Club-Klassiker „Bitterkeit“ und „Life Will Never Be The Same Again“.
Fans sollten unbedingt zuschlagen, allein schon Video, Poster und die edle Verpackung sind es wert. Alle andren sollten gerade wegen der eigentlichen Musik-CD zuschlagen, sofern man keine Abneigung gegen elektronische und auch tanzflächentaugliche Klänge hat, versteht sich. Wie gesagt: Ein echtes Geschenk an die Fans. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Songs ist es sehr schwer, gezielte Reinhörtipps zu geben, aber am überzeugendsten fand ich folgende
Anspieltipps: Rearranging, Slut, Was hält mich noch hier, Leaving
- Redakteur:
- Andreas Jur