KROMORTH - Geodesic Beast
Mehr über Kromorth
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Iron, Blood & Death Corp.
- Geodesic Beast
- Human Deception
- Kromorthian Warrior
- Catatonic Fury
- King Pan
- Descandants Of Serpent
- Satanic Etny
- Hymn Of Apocaliypse
- Fire Of Transmutation
- Enemies On Fire
- The Illuminati
- Annihilate The Nazarene
Brutal, nur leider recht eintönig.
Ich freue mich ja jedes Mal, wenn ein Album aus Übersee den weiten Weg über den großen Teich überwinden konnte und es schließlich bis in meinen Player geschafft hat. Denn vor allem die südamerikanischen Länder verfügen über sehr starke Metalszenen, über die man in unseren Breitengraden leider nur sehr wenig mitbekommt. Von den bekannten Bands mal abgesehen. KROMORTH aus Brasilien hat eine sehr interessante Historie vorzuweisen, die Truppe existiert bereits seit dem Jahr 1999. Trotzdem hat das Debütalbum "Geodesic Beast" bis 2018 auf sich warten lassen. Zwar wurde 2000 das Demo "In The Name Of Kutulu" veröffentlicht, danach war dann aber bis jetzt Sendepause. Im Jahr 2014 wurde KROMORTH gar kurzzeitig aufgelöst, jedoch ging es ein Jahr später schon wieder weiter. Ein Debütalbum nach fast 20 Jahren Bandbestehen, da bin ich sehr gespannt, was mich erwartet.
Stilistisch fährt KROMORTH immer noch die gleiche Schiene wie zu Zeiten des Demos, nämlich Death Metal. Dieses war auch noch eher der alten Schule zuzurechnen, als das Debütalbum. Als ich dieses zum ersten Mal im Player rotieren lasse, bin ich erst einmal zutiefst überrascht. Denn während andere Bands es nach so vielen Jahren eher etwas ruhiger und langsamer angehen lassen, steht bei "Geodesic Beast" hingegen Death Metal der brutalen Sorte auf dem Programm. Vom kurzen und langsamen Keyboard-Intro des namensgebenden Openers sollte man sich nicht täuschen lassen, denn bereits nach einigen Sekunden wird der Knüppel aus dem sprichwörtlichen Sack gelassen und prügelt alles nieder, was sich in unmittelbarer Nähe befindet. Von Old-School-Death keine Spur mehr, die Brasilianer gehen hier absolut brutal zu Werke und Drummer Elton scheint ziemlich nervöse Füße zu haben, denn was er hier an Dauerfeuersalven vom Stapel lässt, ist nicht von schlechten Eltern.
Das Geprügel nimmt übrigens auch im weiteren Verlauf der Scheibe kein Ende, KROMORTH zieht seinen Stiefel erbarmungslos bis zum Ende durch. Hört man "Geodesic Beast" am Stück, kann leicht der Eindruck entstehen, dass die Scheibe nur einen einzigen Song umfasst, denn ein solches Intro wie beim Opener gibt es im weiteren Verlauf des Albums nicht mehr zu hören. Ist ein Track beendet, geht es nach der sehr kurzen Pause sofort mit Dauerfeuer weiter. Geschwindigkeitstechnisch dürfte das hier dargebotene wohl auch nicht mehr steigerungsfähig für die Brasilianer sein, denn selbst beim Tempo lassen sich wenig Unterschiede zwischen den einzelnen Songs ausmachen. Da sticht so eine kurze Passage, in der es etwas langsamer zugeht, schon extrem heraus. Aber auch davon macht KROMORTH nur sehr selten Gebrauch. Auch die Riffs der Songs weisen eine viel zu hohe Ähnlichkeit auf, da kann es technisch noch so gut gemacht sein.
Obwohl ich eigentlich auch gerne mal brutalen Death Metal höre, ist mir das Debüt von KROMORTH dann doch etwas zu eintönig ausgefallen. Die einzelnen Songs heben sich einfach zu wenig voneinander ab und haben außer dem permanenten Dauerfeuergeballer leider nicht viel zu bieten. Zudem ist die Spielzeit mit nur knapp 32 Minuten auch nicht besonders lange, wobei ein oder zwei mehr Tracks von diesem Kaliber wohl auch nicht für eine bessere Bewertung gesorgt hätten. Musikalisch war das Demo nicht nur abwechslungsreicher, sondern auch deutlich mitreißender. Solltet ihr auf kurze Knüppelinfernos stehen, dann ist "Geodesic Beast" genau das richtige Album für euch. Wer jedoch (wie ich) technisch gut gemachten und abwechslungsreichen Death Metal bevorzugt, der sollte lieber einen großen Bogen um die Scheibe machen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Hermann Wunner