KRABATHOR - Unfortunately Dead
Mehr über Krabathor
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- They Are Unfortunately Dead
- The Eagles You Can Have
- Mirror Of Your Steps
- Different Fate
- Surviving On Arrogance
- To Be Unknown
- Linving On The Threat Of One Finger
- The Evil Man Can Do
- Death Through The Centuries
Gespannt durfte man auf den neusten Streich des tschechischen Death-Metal Aushängeschilds Krabathor sein, hat sich doch in letzter Zeit nicht Unerhebliches ereignet im Lager der Osteuropäer. So wechselte man von Morbid Records zu System Shock und auch im Line-Up wurde letztes Jahr ein Austausch vorgenommen - U.S. Death Metal Veteran Paul Speckmann ersetzte Krabathors Gründungsmitglied Bruno am Bass und Gesang.
Dementsprechend gespannt war ich natürlich auf das was da kommen mochte ....... und? Naja, es kam leider nichts!
Selten hab ich es erlebt, daß ein Wechsel im Bandgefüge eine Combo dermaßen umkrempelt und dabei den Stempel des "Neulings" so heftig aufgedrückt bekommt wie bei Krabathor der Fall. Wer das Ruder an sich gerissen hat wird sehr schnell deutlich ... ein Blick auf die Bookletpics sagt alles - "King Paule und seine Hofnarren" (Bildbeschreibung: königlich, hocherhobenen Hauptes thront King Paule an mittelalterlicher Tafel flankiert von seinen apathisch dreinblickenden Untertanen; wohl mit irgendwelchen teuflischen Substanzen gefügig gemacht, oder!?). Doch weiter im Text, es gibt ja schließlich auch noch was zu hören. Krabathor waren für mich bis dato in Sachen Musik bzw. Musikstil die Ausgeburt von Kompromißlosigkeit - straight forward ohne viel Schnörkel, einfach voll auf die 12! Doch was die Jungs auf der vorliegenden Scheibe bringen ... ähm, was heißt hier eigentlich Jungs. Krabathor sind zur Spielwiese von Alt-Todesbleier Speckmann verkommen, die er gnadenlos und fast ohne Rücksicht auf Verluste zerpflügt und anschließend mit Speckmannschem Saatgut neu angepflanzt hat. Bezweifeln möchte ich allerdings ob die Ernte allzu großen Erfolg hat!?!? Doch was bringen sie nun auf "Unfortunately Dead"? Ganz einfach eine seichte, lahmarschige, langatmige, langweilende, ....... Mixtur aus verstaubtem Thrash und Old-School Death Metal. Also all die Trademarks, die Kollege Speckmann schon in grauer Vorzeit für seine "erfolgreichen" Vorgängerbands verwurstet hat (abgesehen von Speckmann Project; die Scheibe finde ich nach wie vor geil!). Wo sind die guten alten Zeiten geblieben? "Lies", "Orthodox" das waren Scheibletten - ohne Rücksicht auf Verluste wurde da gebrettert, komme was wolle! Heutzutage verzettelt man sich an allen Ecken und Enden ohne jemals richtig in Fahrt zu kommen. Das schlimme dabei ist nur, man tritt das ganze unnötig breit und in die Länge ... was früher knapp über 30 Minuten, verteilt auf neun Songs, dauerte, wird heute bei gleicher Songzahl um `ne viertel Stunde länger und noch länger (wann ist's endlich vorbei?) gemacht. Wenn einem die Songs nicht schon den Rest geben dann besorgt dies aber in jedem Fall der drucklose, verstaubte Sound, der Song für Song zur Qual werden läßt. Einziger Lichtblick ist Song Nr. 8 "The Evil men can do" - bin mir sicher hier hatte Paule seine Finger nicht im Spiel, da man ohne viel hin und her zum Punkt kommt und dabei weit unter der vorherrschenden 4-5 Minuten-Marke bleibt.
Ich könnte noch lang so weiter machen, aber is gut jetzt!
Wenn ihr's nicht glauben solltet, überzeugt euch selbst. Ich bin jedenfalls maßlos enttäuscht! Paule go home!
Anspieltip (wenn's unbedingt sein muß): The Evil Men Can Do
- Redakteur:
- Oliver Kast