KORPUS - Ebenbild
Mehr über Korpus
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Blacksmith Records
- Release:
- 12.04.2013
- Licht und Dunkelheit
- Zerstörer
- Mein Herz ist Mordor
- Purgatorium
- Das Schweigen der Stille
- Kehrseite
- Traumfänger
- Diener des Todes
- Alter Ego
- Ebenbild
Ein Ebenbild der Existenz
Und erneut grüßt die Lausitz. Mit "Existenz" präsentierten uns KORPUS vor zwei Jahren schwerwiegende Kost, die grob in die progressive Death-Metal-Schublade zu packen war. Großartig vom Kurs weicht die Band auch anno 2013 nicht ab. "Ebenbild", der unmittelbare Vorgänger des Debüts, besticht vor tiefen, schweren Riffs, komplexe, tödliche Songstrukturen, die mit progressiven Feinheiten arrangiert wurden und dazu das düstere Frontartwork machen die Marschroute der Dresdener klar.
Nach besinnlich friedlichem Intro zerbricht der Spiegel in 1000 Teile: 'Zerstörer' macht seinem Namen alle Ehre und ist ein progressiver, teils rasender, teils schleppender Nackenbrecher, wie man ihn von KORPUS kennt. Die verschiedenen Gesangslagen passen sich dem Song gut an und lassen sich auch in weiteren Songs bestens wiederfinden: 'Mein Herz ist Mordor' ist überdies melodisch angehaucht, 'Purgatorium' ein wahnsinniger Wüterich und 'Traumfänger' ein siebenminütiger Todesbleimammut. Die deutschsprachigen Texte sowie der gute Spagat zwischen Wahnsinn und Besinnung fördern den Wiedererkennungswert der Jungs, der im heutigen Geschäft wichtiger denn je zu sein scheint.
Zwar zünden die restlichen Stücke nicht derart wie die Genannten, wer die zwei Jahre alte "Existenz" jedoch schon für gut befand, wird auch am "Ebenbild" seine dunkle Freude haben. Mit reiferen Strukturen, nachdenklicheren Songs, technischem Know-How und einem weiterentwickelten Stil wie 2011 gibt es den konsequenten KORPUS-Nachfolger. Freunde deftiger Töne, progressiven Gefrickels und bleischweren Tönen sollten "Ebenbild" eine Chance geben und KORPUS auf ihrer musikalischen Landkarte rot markieren. Das wird mit Sicherheit nicht der letzte Streich der Jungs gewesen sein. Besser als die damalige "Existenz" ist "Ebenbild" definitiv.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp