KNOCK OUT KANE - House Of Sins
Mehr über Knock Out Kane
- Genre:
- Groovy Hardrock / Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Dust On The Tracks Records
- Release:
- 18.05.2012
- The Welcome
- House Of Sins
- Liquor Up
- Little Crystal
- Set The Night On Fire
- Backstreet Romeo
- Skinstar
- Coming Home
- Going Down (She Goes)
- Time
- Somebody Save Me
- Moving On
- Coming Home (Radio Edit)
KNOCK OUT KANE treten gehörig in den Arsch mit ihrem Sleaze-Hardrock.
Es waren fette Zeiten in Hollywood während der Dekade (1981 - 1991) des Hair & Sleaze & Glam Metal, wo Bands wie MÖTLEY CRÜE, GUNS N`ROSES, VAN HALEN und wie sie alle heißen, wie Hohepriester über die Millionen Gläubigen in aller Welt herrschten. (Ja, VAN HALEN waren Mit-Wegbereiter dieses Stils, auch wenn sie optisch/musikalisch nicht so dazugehörten.)
Das Planquadrat von Hollywoods Straßen mit dem North Doheny Drive im Westen, Hollywood und Sunset Boulevard im Norden und Süden sowie Vine Street im Osten war deren Revier. Ja, fast könnte man sagen Königreich und Pilgerstätte für viele Fans. Auch ich war ein Pilgerer und marschierte diesen Jakobsweg des Hair Metal.
Nun denn, dieser Sound lebt weiter, viele Bands aus Schweden kopieren diesen Stil, zum Teil recht erfolgreich (z.B. CRASHDIET) und auch die Größen (MÖTLEY CRÜE, GUNS N´ROSES, VAN HALEN) aus den USA touren immer noch oder mal wieder. Doch kommen wir zu KNOCK OUT KANE, diese Jungs kommen aus den Midlands der Insel, die sich da England und Schottland nennt. Genauer gesagt aus Lincolnshire. Nicht, dass dieser Landstrich berühmt wäre, wie der Sunset Strip in Hollywood, aber Sleaze Hardrock erwartet man eher dann doch nicht von dort, vielmehr Arbeiterklasse-Metal wie SAXON oder JUDAS PRIEST.
Gleich der Opener und Titeltrack 'House Of Sins' zerkloppt ärgste Befürchtungen. Boah! Das geht ab! Das ist der Spirit des 80er Hollywood Glam Metal. Cool! Es scheint, dass die Jungs von KNOCK OUT KANE all ihre Vinylplatten erhitzt, verflüssigt und mit viel Whiskey verdünnt haben. Diese Masse dann mittels Spritze in ihre Venen gedrückt haben, sich zurücklehnten und glasige Augen bekamen. Dieser Zustand dürfte noch anhalten, denn die Songs sind so brachial authentisch, als ob die Boys sich anno 1990 haben einfrieren und 2011 wieder auftauen lassen. Sicher, die Briten sind auch nur eine Kopie, aber die beste seit Langem.
Songs wie die eingängigen 'House Of Sins', 'Liquor Up', 'Little Crystal', 'Set The Night On Fire' knallen ordentlich das Restkoks aus dem Hirn, andere Lieder wie 'Backstreet Romeo', 'Time' oder 'Skinstar' fast schon VAN HALEN-like. Aber auch GUNS N´ROSES feiern ein Revival in Tracks wie 'Coming Home' oder 'Moving On'. Sänger Dean Foxx schreit sich die Seele aus dem Leib, manchmal blitzt dabei das Antlitz eines Herrn W. Axl Rose durch die Boxenmembrane.
Ein starkes Album, welches geradeaus und ohne Schnörkel die CD-Anlage seit Tagen blockiert.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Dirk Ballerstädt