KNIGHT AREA - Nine Paths
Mehr über Knight Area
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Sensory Records (Alive)
- Release:
- 28.10.2011
- Ever Since You Killed Me
- Summerland
- Please Come Home (feat. Charlotte Wessels/Delain)
- Clueless
- The River
- Pride And Joy
- The Balance
- Wakerun
- Angel's Call
Verlässliche Prog-Größe aus Holland.
Die niederländischen Proggies von KNIGHT AREA sind ein gern gesehener Gast in meinen Gefilden. Seit dem Debüt "The Sun Also Rises", das noch als Projekt von einer Vielzahl Musiker eingespielt wurde, verfolge ich den Weg von Mastermind Gerben Klazinga, der seit dem zweiten Album "Under A New Sign" eine feste Band um sich gescharrt hat.
"Nine Paths" ist nun mittlerweile das vierte Album aus dem Hause KNIGHT AREA und tönt durchaus vertraut. Es gibt sehr britischen Neo Prog, der an Bands wie ARENA, IQ oder PALLAS erinnert. Die Keyboards sind sehr dominant, übernehmen auch gerne mal die Melodieführung, legen aber in erster Linie weite Soundteppiche aus, auf denen sich Gitarrist Mark Vermeule austoben darf. Darüber liegen die Vocals von Mark Smit, an dem sich sicher auch anno 2011 noch die Geister scheiden. Mark hat diese hohe, poppige Stimme, die sicher auch gut zu diversen Pop-Hits der Achtziger passen würde. Auf der anderen Seite ist er damit auch sehr markant und kann so unter Hunderten von Prog-Sängern erkannt werden.
Wie schon erwähnt, ist der Sound der Band durchaus vertraut. Eine echte Entwicklung hat auf "Nine Paths" nicht stattgefunden. Die eleganten Kompositionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie es schaffen, auf Anhieb im Gedächtnis zu bleiben und gleichzeitig bei jedem Durchlauf neue Details zu offenbaren. 'Summerland' und 'Angel's Call' sind dafür zwei Beispiele, wo gerade die Gitarre ein paar Kunststücke vollführt, die man im ersten Spin nicht mitbekommt, weil einem die Gesangsmelodie im Kopf bleibt. Daneben gibt es mit 'Clueless' aber auch einen ziemlich eingängigen Hit, der mit etwas mehr als vier Minuten Spielzeit gar im Radio laufen könnte. Feiner Chorus, griffige Melodie, so mag ich das.
Anno 2011 gibt es allerdings erstmals auch von einem echten Ausfall zu berichten. 'Please Come Home' ist textlich und musikalisch kaum an Kitsch zu überbieten. Gerade der Chorus trieft deutlich. Die begleitenden Vocals der talentierten Charlotte Wessels (DELAIN) reißen da auch nichts mehr heraus.
Davon abgesehen ist "Nine Paths" aber einmal mehr ein schönes Album geworden, das Fans der Band sicher einpacken können. Und wer die genannten Prog-Rock-Größen sammelt, sollte hier ganz sicher auch einmal reinhören, auch wenn zum Einstieg nachwievor das Debüt "The Sun Also Rises" zu empfehlen ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk