KLEN-DATHU - Into Temparius
Mehr über Klen-Dathu
- Genre:
- Rock
- Out There
- Leave The Pit
- All The Trouble
- Mars
Abseits der ganz harten Klänge gibt es einen anderen Underground. Und der birgt ebenfalls emotional ergreifende, handwerklich hochwertige Musik. Wer auf eine ausdrucksstarke Frauenstimme und tolle Rockmusik abfährt, sollte nicht zögern und KLEN-DATHU einen Besuch abstatten.
Sie mausern sich zu Stammgästen in meinem digitalen Abspielkarussell. Und dabei ist es völlig irrelevant, dass die Brainbugs von KLEN-DATHU rein zufällig aus der schönsten Großstadt der Republik stammt. Da bin ich völlig objektiv. Denn: Tolle Musik bleibt tolle Musik. Völlig gleichgültig, von wem oder wo sie her stammt.
"Into Temporarius" offenbart vier kurzweilige neue Kompositionen der Truppe um Frontfrau Kati Nehlsen, die erneut beweisen, welches kompositorische Potential in der Band steckt. Vermeintlich simple, aber höchst effektive Gourmet-Häppchen erfreuen des Hörer Lauscherlis und lassen sogar bei intensiver Verköstigung keinerlei Abnutzungserscheinungen aufkommen. Offensichtlich weil KLEN-DATHU erneut alles richtig machen und die Mischung aus Melodie, Rockappeal und Tiefgang korrekt ausbalancieren, ohne dabei wahlweise in der gelangweilten elitären Cordhosen-Metal-Einöde zu verkümmern, noch in der klebrigen Epik-Kitsch-Herz-Schmerz-Kurve auszurutschen. Hier klingt nichts aufgesetzt oder erzwungen. Diese Musik ist emotional und setzt Emotionen frei.
Die musikalische Rezeptur liest sich einfach: Rockmusik mit Frauengesang. Ohne Orchester-Bombast, ohne schwarz-weiß karierte Schirmmützen. Es sind die akustischen Merkmale, die überzeugen. Katis Stimme, die abwechslungsreiche Gitarrenarbeit, welche in den knackigen Songs mit einem erfreulichen Facettenreichtum aufwartet und ein Leadbass, der zusammen mit dem Drumming für die dynamische Untermalung sorgt. All' dies zusammen ergibt die herrlich wohltuende Mixtur, von der man schnell süchtig werden kann.
Bei lediglich vier Nummern kann und will ich natürlich kein Highlight benennen, da man "Into Temporarius" eh immer komplett und mit Wiederholungs-Schleife anhören wird.
Wer aufgeschlossen genug ist, abseits der heftigen Bratgitarren auch mal sanftere Klänge zu genießen, ist bei KLEN-DATHU bestens aufgehoben und sollte nun dringend zur Hörprobe die Homepage anpeilen.
- Redakteur:
- Holger Andrae