KATAKOMBA - The Second Death
Mehr über Katakomba
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Majestic Mountain Records
- Release:
- 10.10.2025
- Aquelarre
- Atropos
- To Sow Dragons Teeth
- Amour Fou / The Second Death
- Mori In Absentia
- Asmodea
- Anhelo
- Saturn Devouring His Son / Vomitorium
Elchtod-Attitüde, kreative Einschnitte!
Eines steht bereits fest: Die Jungs von KATAKOMBA schnüffeln nicht nur am klassischen Stockholm-Sound, sie atmen, leben und produzieren ihn auch mit dem typischen Sunlight-Versatz, der so mancher schwedischen Death-Metal-Combo schon in den frühen 90ern ordentlich auf die Sprünge geholfen hat. Dass eine gewaltige DISMEMBER-Note aus den acht Stücken des aktuellen Werkes strahlt, ist derweil nicht überraschend, schließlich hat das Quartett aus der schwedischen Hauptstadt bereits auf den bisherigen Releases in diese Richtung gearbeitet und möchte das vermeintliche Erfolgsrezept auch auf "The Second Death" nicht verändern.
So traditionell, dreckig und manchmal Crust-alike das Ganze dann aber auch klingen mag, so einfallslos sind die Herren von KATAKOMBA leider bei der Veredelung ihres Materials. Es gibt zwar hin und wieder ein paar flottere Trümmerphasen, und wenn die Grooves das Regiment übernehmen, wird ebenfalls richtig schön gemörtelt, aber im Gros der neuen Songs gibt es nicht den Hauch einer zündenden Idee, sondern eher das Copy&Paste-Modell mit entsprechend räudiger Produktion, das aber auch nur solange funktioniert, wie die Skandinavier zumindest ein Minimum an Variation bemühen. Das schleppende 'To Sow Dragons Teeth', das ziemlich gesichtslose 'Atropos' und das ebenfalls völig unspektakuläre 'Asmodea' zeigen nämlich, dass die Anbiederung an eine bestimmte Phase des nordischen Todesbleis alleine bei weitem nicht ausreicht, um im Konzert der großen Namen eine Rolle spielen zu können. Und so charmant das eine oder andere DISMEMBER-Gedächtnisriff auch tönen mag, so weit ist KATAKOMBA aus kreativer Sicht leider von der Elchtod-Masterclass entfernt - schlicht und ergreifend, weil hier viel zu wenig in den einzelnen Tracks passiert.
Man sollte sich also nicht von den ersten Vorzeichen blenden lassen und die Attitüde der Schweden als erstes wichtiges Merkmal für weitere Rückschlüsse heranziehen. Beim Songwriting hat "The Second Death" nämlich gegenüber weiten Teilen der Konkurenz das Nachsehen und kann schließlich auch nie so recht überzeugen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes


