IVORY NIGHT - 7 – Dawn Of The Night
Mehr über Ivory Night
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.12.2004
- The 7th Sea
- Killer 7
- And I Fly
- Salvation Is An Honest Man
- The Ghost
- Mighty Wings
- Insane
- Beyond The Pain
- My Dearest Love
- Children Of Thorns
- Twilight Into Darkness
- Overture
- Never Be My Friend
- Mother Earth
Lange hat's gedauert – jetzt ist sie endlich da: Die erste, offizielle IVORY NIGHT-Produktion. Nach vielen neu gesammelten Erfahrungen und enormer Tüftelarbeit, welche der Aufnahmeprozess mit sich bringt, dürfte Tilmann Ruby (Gitarre) - der wohl die meiste Zeit mit dieser Veröffentlichung verbracht hat - endlich wieder ruhiger schlafen können. Die Frage, die Tilmann bestimmt des Öfteren durch den Kopf ging, nämlich ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat, wird letztlich der Hörer beantworten.
Tilmann hat bereits auf der WARCHILD-CD ("Open Fire", 2000) bewiesen, dass er für den Mix einer CD ein gutes Händchen hat, und so sind die Instrumente auf dieser CD wieder sehr gut aufeinander abgestimmt. Auffallend gut ist außerdem der Schlagzeugsound, der unter professionellen Bedingungen im Studio aufgenommen wurde. Der Gesamtsound ist für eine Undergroundproduktion ebenfalls im oberen Bereich anzusiedeln - man bekommt etwas geboten für sein Geld. Zudem ist die CD mit einem ausführlichen Booklet ausgestattet und ansprechend gestaltet.
Das Wichtigste ist aber die Musik und hier haben IVORY NIGHT auch einiges zu bieten, denn "7 – Dawn Of The Night" ist eine sehr gute Zusammenstellung von abwechslungsreichen Songs geworden, welche etwas genauer betrachtet werden sollten. Auf das sehr melodische, geile Intro 'The 7th Sea' folgt mit 'Killer 7' eine enorm groovende und starke Nummer, die mit Recht am Anfang dieser CD steht. Ein weiterer Glanzpunkt ist 'Salvation Is An Honest Man'. Diese Komposition ist den Songwritern Ruby und Fux besonders gut gelungen. 'Mighty Wings' ist eine supercoole Double-Bass-Nummer geworden: Das Besondere daran ist, dass der Beat eher gemächlich daherkommt, dieses Stück aber dennoch vorantreibt. Mein Favorit ist 'Beyond The Pain'. Der Song geht noch mehr nach vorne und bietet am Ende Powergesang, wie ihn nur wenige hinbekommen. Letztlich findet die CD mit dem dramatischen und musikalisch wohl herausragendsten 'Mother Earth' ihren krönenden Abschluss. Besonders Patrick Fuchs hat hier mit seinem Gesang und den gelungenen Chören (man lasse einmal das an SAVATAGE erinnernde Outro auf sich wirken) hohe Maßstäbe gesetzt.
Der immense Aufwand hat sich also gelohnt. Uns liegt hier eine sehr gute Eigenproduktion einer deutschen Metalband vor, die einiges an Potenzial in die Waagschale wirft. Dies ist vor allem in der Gesangsleistung von Patrick Fuchs begründet, die sich deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Bands befindet. Dabei fallen die Leistungen der anderen Musiker nicht wesentlich geringer aus – im Gegenteil –, auch Carsten Kettering kann sich mit seinem Bass einige Male gelungen in den Vordergrund spielen. Man sollte diese Band unbedingt anchecken. Auf diese Produktion werden IVORY NIGHT ganz sicher noch aufbauen können - was bereits auf Konzerten mit neuem Material untermauert wurde – und die Tatsache, dass die Band bereits auf der NIGHT OF POWER gespielt hat, spricht ja auch nicht gegen sie. ;-)
Beinahe hätte ich aber meinen Kritikpunkt vergessen: Die hässlichen Fratzen auf der letzten Seite im Booklet lasst ihr das nächste Mal bitte weg! ;-)
Für schlappe 10 Euro (zzgl. Versand) zu beziehen bei IVORY NIGHT.
Anspieltipps: Killer 7, Mighty Wings, Beyond The Pain, Children Of Thorns, And I Fly Mother Earth, Never Be My Friend, Twilight Into Darkness, Salvation Is An Honest Man
- Redakteur:
- Stefan Lang