IVORY KNIGHT - Unconscience
Mehr über Ivory Knight
- Genre:
- Heavy Metal
- Release:
- 15.01.2005
- Up From The Ashes
- Borderline
- Holy Martyr
- Unconscience
- Introspective
- The Unseen Enemy
- In Fog I Walk
- Theater Of The Insane
- Eleven
- Waiting For Tomorrow (Someone's Calling - In Eternal Silence - One)
Die Kanadier von IVORY KNIGHT sind nicht zu verwechseln mit den deutschen IVORY NIGHT, die gerade mal einen Monat früher ihre Full-Length-CD veröffentlicht haben und bei denen der Verfasser dieser Zeilen mitwirkt. Außer dem Namen und der Stilrichtung gibt es da auch nicht viel zu verwechseln, da sich zwar beide Bands dem Heavy Metal verschrieben haben, sich dabei jedoch erheblich unterscheiden. So klingen die Kandadier – welch Wunder – um einiges mehr nach dem Metal amerikanischer Prägung. Das heißt, es klingt roher, rotziger, etwas weniger eingängig und benötigt daher mehr Durchläufe. Obwohl der übermächtige Jeff Waters die CD gemixt und gemastert hat, darf nicht unerwähnt bleiben, dass es sich um ein selbstproduziertes Demo handelt. Der Sound ist differenziert und klar. So wurden wohl auf Anweisung von Herrn Waters die Gitarren nicht so stark verzerrt. Der Gesang kommt deutlich heraus. Lediglich beim Druck und beim Volumen müssen im Vergleich zu ANNIHILATOR- oder anderen Profi-Produktionen Abstriche gemacht werden. Für das Coverartwork konnte mit Gyula Havanscak derselbe Künstler verpflichtet werden, der schon für das letzte ANNIHILATOR-Album verantwortlich war. Auch für IVORY KNIGHT konnte er ein stimmiges kunstvolles Artwork verwirklichen. Aushängeschild von IVORY KNIGHT ist deren Sänger und einziges Gründungsmitglied John Devadasan Perinbam. Er hat eine kraftvolle, nicht zu hohe und nicht zu tiefe Stimme, die in bester Tradition an ältere US-Power-Metal-Bands erinnert. Zu den jüngsten gehört er auch nicht mehr, da er IVORY KNIGHT schon Ende der Achtziger gegründet hatte. Diese hatten sich jedoch 1990 aufgrund musikalischer Differenzen wieder aufgelöst. 1999 hat er die Band dann wieder ins Leben gerufen. Mit "Unconscience" liegt nun das zweite Full-Length-Album der aktuellen Besetzung vor, welches dem Infoblatt zufolge in demokratischer Bandarbeit entstanden ist. An Bass, Schlagzeug und Gitarre gibt es wenig auszusetzen. So setzt der Gitarrist Rob Gravelle mit seinen teilweise etwas laut gemischten Soloeinschüben filigrane Akzente. Das Zusammenspiel der Band ist nicht an allen Ecken hundertprozentig rund, so z. B. im sonst mit guten Ideen bestückten Instrumental 'Eleven' oder in 'In Fog I Walk'. Allerdings gibt es auch mehr als genug absolut perfekte aber sterile Produktionen, so dass man so etwas bei einer Produktion mit Ecken und Kanten gerne in Kauf nimmt. An wenigen Stellen – meist im letzten Drittel eines Songs – kommen auch Keyboards zum Einsatz, die vom Sänger eingespielt worden sind.
In den Songs findet man an vielen Stellen interessante Ideen verarbeitet, jedoch brauchen alle ein paar Durchläufe, bis sie sich vollständig erschließen.
Wer neugierig geworden ist, wendet sich am besten direkt an IVORY KNIGHT (info@ivoryknight.com bzw. P.O. Box 38144, 1430 Prince of Wales Drive, Ottawa, Ontario/Canada K2C1N6). Vielleicht schaffen es ja die Elfenbeinritter aus Ottawa und die Elfenbeinnächtler aus Kaiserslautern mal, eine Night of the Knights auf die Beine zu stellen. Wenn sich da etwas tun sollte, werdet ihr es hier erfahren! Zunächst werden IVORY KNIGHT aber erst mal am 15.04.2005 in Ottawa für SONATA ARCTICA eröffnen.
Anspieltipps: Up From The Ashes, Unconscience, The Unseen Enemy, Waiting For Tomorrow
- Redakteur:
- Tilmann Ruby