IUBAR - Invitation II Dig
Mehr über Iubar
- Genre:
- Psychedelic Rock
- Label:
- Smilodon Records / Soulfood
- Release:
- 09.11.2007
- Invitation II Dig
- Become
- Changes
- Derive
- Demon Jive
- Tomorrow Never Knows
- Collided
- Horse
- Tokyo (When The Uniforms Dry)
- Bumble Bee
PLACEBO, PINK FLOYD, COLDPLAY, mitunter auch PORCUPINE TREE - die Spanne der Sounds, die IUBAR in ihrem äußerst poppigen Potpourri verbraten ist an sich recht breit, verspricht andererseits jedoch auch ein gewisses Maß an Homogenität, da die Übergänge zwischen melancholischen und psychedelischen Klängen nahezu fließend sind. So beackert die Band recht entspannte Soundscapes, treibt sich in äußerst nebelschwadigen Regionen herum, kann diesbezüglich jedoch den überraschenden Umstand für sich verbuchen, dass man währenddessen nie auf die Retro-Schublade zurückgreift. Auf der neuen Scheibe "Ivitation II Dig" gibt es einen modernen Mix aus teils progressiver Rockmusik und epischer Popmusik, wobei Letztere vor allem durch die tragenden Keyboardflächen und den lieblichen Gesang gestützt wird. Gerade zu Beginn erscheint so die PLACEBO-Parallele auch die logischste, wenngleich IUBAR in 'Become' sowie im Titeltrack noch keine wirklich berauschenden Refrains einsetzen. Dies wird jedoch im späteren Verlauf auf recht intensive Art und Weise nachgeholt, etwa in den Passagen, in denen es noch eine Spur verträumter zu Gange geht ('Demon Jive') oder im richtig starken 'Horse', dessen harmonische Gitarren einen regelrecht einlullen.
Doch Halt einmal, warum wurden eingangs PINK FLOYD als mögliche Referenz genannt? Nun, gerade in den etwas experimentelleren Phasen der zweiten Hälfte von "Invitation II Dig" springen die Nordschweden ganz klar auf den Waters-Zug auf, selbst wenn man nicht einmal im Ansatz so freizügig agiert; doch zumindest die psychedelischen Komponenten rechtfertigen diesen Vergleich in Songs wie 'Derive' und 'Tokyo (When The Uniforms Dry)' und sollten Fans der britischen Götter aufhorchen lassen, zumal das Ganze musikalisch formidabel umgesetzt wurde.
Dementsprechend ist der kompositorische Output durchaus interessant, sieht man mal von der Tatsache ab, dass, bedingt durch die äußerst glatte Produktion und den hohen Pop-Faktor, einige Details leicht verschwimmen. Doch in Sachen Songwriting muss man diesen schwedischen Newcomern definitiv attestieren, ganze Arbeit geleistet und ein wirklich überzeugendes Album eingespielt zu haben, dem man sich - einmal gefangen - nur schwerlich wieder entziehen kann. Fans von PLACEBO und COLDPLAY sollten der Einladung auf "Invitation II Dig" auf jeden Fall folgen!
Anspieltipps: Become, Demon Jive, Horse
- Redakteur:
- Björn Backes