INVERTIA - The Crimson Screen Vol. 1
Mehr über Invertia
- Genre:
- Death Metal / Industrial
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.10.2017
- Lykanthropos
- Cast No Shadow
- Face On His Face
- Created From Cadavers
Industrial-meets-Death-Metal-Freak-Show
Schon auf ihrem letzten Album haben die Jungs von INVERTIA ziemlich schräge Töne angeschlagen, doch die große Industrial-meets-Death-Metal-Freak-Show war zu diesem Zeitpunkt noch längst nicht in Gänze ausgereizt. Begünstigt durch die Inspiration einiger bekannter Horrorstreifen hat die Band vier neue Songs aus der Taufe gehoben, bei denen die US-Amerikaner den bizarren Kontext ihres Materials noch einmal auf eine neue Stufe heben. "The Crimson Screen Vol. 1" pendelt noch viel stärker zwischen den Genres und ist absolut nicht bereit, auch mal für einen kurzen Moment den konventionellen Weg einzuschlagen. Und genau das wird INVERTIA diesmal auch zum Verhängnis.
Während der Opener 'Lykanthropos' zumindest phasenweise den Bezug zum klassischen US-Death-Metal herstellen kann und somit auch noch ein wenig zugänglich bleibt, bieten die drei nachfolgenden Tracks einen ziemlich kruden Stilmix, der mit relativ verwobenen Strukturen, eigenartigen Breaks und verstörenden Industrial-Einschüben völlig am Ziel vorbeischießt. Hier bleibt nichts hängen, hier ist nichts Mitreißendes inbegriffen, und die Faszination des Außergewöhnlichen kann man dem offenbar ersten Part von "The Crimson Screen" auch nicht nachsagen. Immerhin ist nach einer knappen Viertelstunde auch schon wieder Feierabend, so dass INVERTIA zumindest in dieser Hinsicht Schadensbegrenzung betreiben kann und nicht noch weiter anstrengt. Doch eines sollte den Männern klar sein: Will man gegen den Strom schwimmen, braucht man auch überzeugendes Material - und das ist dieser EP leider nicht vergönnt!
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes