INTERSTELAR - Resin
Mehr über Interstelar
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Kozmik Artifactz
- Release:
- 08.12.2017
- Sil0
- Resin
- High Horse
- Hold It
- Opposite Daze
- Armada
- Behold
- Sequoia
SOUNDGARDEN light
Eigentlich wäre es wirklich schön, würde man den neuen INTERSTELAR-Longplayer als inoffizielles Tribute an Chris Cornell durchgehen lassen. Denn von der musikalischen Grundidee her sind die Jungs aus Los Angeles nicht weit von den Soloabenteuern des verstorbenen SOUNDGARDEN-Sängers entfernt. Woran es der neuen Scheibe allerdings immer wieder mangelt, ist aufregendes Songmaterial, das zwischen den vielen emotionalen Passagen und den groovigen Kontrasten auch mal einen kurzen Gänsehautmoment lostritt. Denn davon ist "Resin" leider noch viel zu weit entfernt.
Die Kalifornier scheuen sich beispielsweise zu sehr davor, die kurzen bluesigen Abschnitte auszubauen und das Feeling zu nutzen, das sich hier Stück für Stück entwickelt. Gleichzeitig gelingt es ihnen aber auch nicht, die ruhigeren Tracks spannend zu halten und mal einen kurzen explosiven Moment einzubauen, der Tracks wie 'High Horse' und 'Opposite Daze' aus ihrer Lethargie reißen könnte. Und auch die Heavy-Rocker auf "Resin" glänzen nicht mit wuchtigen Refrains, sondern schleppen sich recht verhalten vorwärts, obschon die Riffs an sich keine echten Bedenken auslösen. Aber man spürt einfach nicht den Willen, der INTERSTELAR zu Höchstleistungen antreiben könnte. Die Songs sind allemal solide, es gibt keine echten Ausfälle, aber es fehlen nunmal auch die Highlights, mit denen sich die Band für größere Aufgaben empfehlen könnte. Und auch wenn Chris Cornells Schatten übermächtig über diesem Album schwebt: eine echte Alternative zu dessen Meisterwerken können die Herren aus dem Westen der Staaten nicht bieten.
Anspieltipp: Armada
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes