INNERLOAD - React
Mehr über Innerload
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- SG Records / Twilight
- Release:
- 25.11.2011
- Through The Inner
- Fake World
- Dancing Queen
- Ecocriminal
- Million Times
- Painful Freedom
- The Wizard
<p class="MsoNormal">Manchmal kommt es doch auf die Länge an</p>
Normalerweise denkt man bezüglich "Italien" und "gitarrenorientierte Musik" unweigerlich an Bombast, Drama, Epik und Symphonie. Doch die gebürtig aus Venedig stammende Combo von INNERLOAD zeigt dieser Tage, dass auch durchaus traditionellere, bodenständige Klänge, die nicht selten an METAL CHURCH, METALLICA erinnert und mit einem kräftigen NWoBHM-Schleier verziert wurde. Saftiger US Metal aus dem Land des Stiefels also. Und gleich nach dem Erstlingsrundlauf fallen die knackigen Songs, das grundsolide Handwerk der Italiener und die erfreulich, oben geschilderte Ausrichtung positiv ins Licht.
Auch die allseits beliebte Abwechslung kommt auf "React" nicht zu kurz, speziell die Gitarrenarbeit weiß zu variieren und dabei nie aus dem selbst gesetzten Schema zu fallen.
'Fake World' kann gleich zu Beginn glänzen und verschafft INNERLOAD einen mehr als ordentlichen, ersten Eindruck, ehe 'Dancing Queen' und 'Ecocriminal' schon recht ordentlich aus den Boxen grooven, Füße, Köpfe gleichmäßig im Takt mitwippen lassen und cool aus den Boxen preschen. Das sich anschließende 'Million Times' bekommt man auch nach Stunden nicht mehr aus dem Ohr und dürfte, gemeinsam mit dem starken 'Painful Freedom' durchaus als Referenzwerk der Jungs gewertet werden. 'The Wizard' hingegen flacht nach mehrmaligem Genuss ein wenig ab, sollte die vorherigen Stücke jedoch nicht weiter madigmachen.
Allerdings störe ich mich doch arg an der zu geringen Spielzeit von knapp 35 Minuten. Klar "Reign In Blood" war auch nur eine halbe Stunde, um Legendenstatus zu erreichen, aber von diesem ist "React" noch meilenweit entfernt, sodass man sich zu Recht fragen darf: "War es das etwa schon?". Leider ja, grundsolide Musik, die nicht selten zu gefallen weiß, obwohl der wahre Dosenöffner, der richtige Knackpunkt, der helle Funke nicht so recht überspringen will. Bevor dieses Phänomen auftreten kann, beginnt die Reaktion von neu und man ist am Ausgangspunkt angekommen. Etwas unbefriedigend.
Beim nächsten Mal, man möge mir die Doppeldeutigkeit verzeihen, darf es ruhig länger, und darüber hinaus auch etwas härter und druckvoller sein, dann würde ich auch enthusiastischer auf diesen traditionellen Erguss reagieren.
Anspieltipps: Fake World, Million Times, Painful Freedom
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp