INNERGATE - Innergate
Mehr über Innergate
- Genre:
- Gothic Metal/Heavy Metal
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.10.2012
- Borderline
- The Sign
- Gruesome
- Walls
- Unsatisfied
- Game Of Your Mind
- Symbiosis
- The Killer
- Buried Alive
- Transcend
- Karma To Burn
Der Proberaum ruft, nicht das Tonstudio
Aus Kroatien schneit hier eine Promo von INNERGATE auf meinen Tisch. Es liegen keine weiteren Infos dabei, aber recht schnell wird klar, dass man dem selbstbetitelten Erstwerk der Truppe aus Zagreb auch keine allzu große Aufmerksamkeit schenken muss.
Auf "Innergate" stimmt kaum etwas. Schon die Mischung aus Gothic, Heavy Metal und Thrash Metal klingt alles andere als harmonisch, oder wird von der Band zumindest nicht in harmonischer Weise umgesetzt. Übergänge von tiefgründigeren Gothic-Parts in energische thrashige Abschnitte wirken nicht stimmig, sondern wie orientierungslos zusammengesetzt. Melodien gibt man keinen Raum zur Entwicklung und einen Höhepunkt kann man oft gar nicht als solchen erkennen. Von so etwas wie Anspieltipps wage ich gar nicht zu reden. Das Songwritingniveau bewegt sich in verschiedenen Abstufungen des Adjektivs schlecht. Kein einziger Track kann positive Eindrücke hinterlassen.
Handwerklich machen zumindest die Instrumentalisten einen soweit ordentlichen Job. Beim Gitarrenspiel lässt mal manches Riff aufhorchen, doch brauchbare Hooklines werden daraus leider nicht konstruiert. Als wahres Dilemma entpuppt sich aber Sängerin Marijana Varga. Die Tatsache, dass sie eine kräftige Stimme mit recht tiefem Timbre hat, macht aus ihr noch keine gute Mikrokünstlerin. Es fehlt die Fähigkeit, Töne länger zu halten. Und jegliche Versuche, die Stimmart zu ändern, mehr in die Höhen zu gehen, werden gleich wackelig. So lässt sie es weitestgehend einfach, wodurch der Gesang das gesamte Album über praktisch keine Variablität aufweist. Und die Eintönigkeit dieser auch noch zu dominant in den Vordergrund gemischten Stimme ist auf Dauer kaum zu ertragen. An ein paar harschen Vocals versucht sie sich auch noch, was aber eher halbgar endet.
Jegliches Bemühen meinerseits, auf "Innergate" positive Aspekte zu entdecken, scheitert. Ich würde den Kroaten raten, sich lieber noch etwas mehr dem Proberaum als dem Tonstudio zu widmen. Denn für die Öffentlichkeit kann das nicht bestimmt sein, was INNERGATE auf ihrem Debut zum Besten geben.
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Steve Muench