INHERITS THE VOID - Scars Of Yesteryears
Mehr über Inherits The Void
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Avantgarde Music
- Release:
- 21.06.2024
- Celestial Antler
- The Orchard Of Grief
- Ashes Of Grievance
- The Meander's Gate
- L'effigie Du Déclin
- Scars Of Yesteryears
- L'eternelle Course Des Astres
- The Endless Glow Of Twilight
Skandinavisch-französisches Potpourri.
Unter dem Namen INHERITS THE VOID veröffentlicht der Franzose Antoine Scholtès seit 2020 Musik als Ein-Mann-Armee. Dabei markiert "Scars Of Yesteryears" bereits die dritte Full-Length, die er wie auch beide Vorgänger bei Avantgarde Music unterbringen konnte.
Melodischer bzw. atmosphärischer Black Metal landet im Gegensatz zu anderen Spielarten eher selten auf dem Plattenteller, was nicht bedeutet, dass ich diesem Subgenre nichts abgewinnen kann. Vielmehr stört mich so oft die Gleichförmigkeit des Klangs. Ein Kritikpunkt, den ich beim vorliegenden INHERIT THE VOID-Album nicht anbringen kann und möchte. Gewiss lassen sich melodische Referenzen nach Schweden spinnen, insbesondere die Gitarren machen das immer wieder deutlich. Tönt 'The Meander's Gate' anfangs nicht sogar nach Melo-Death? Anhand der Keyboards würde ich sogar noch ein Stück weiter gehen und eine Wahlverwandtschaft zum finnischen Symphonic Metal attestieren, wie 'The Endless Glow Of Twilight' und 'Celestial Antler' mal mehr oder weniger subtil andeuten. Gesanglich öffnen sich hingegen die Tore in Richtung Post Black Metal. Eine ganze Menge Zutaten also, die auf "Scars Of Yesteryears" überzeugend durchmischt werden.
Das Songwriting ist wirklich abwechslungsreich und so eingängig, wie man es gerade noch ertragen kann. Was bei mir die Freude doch etwas trübt, ist die blitzsaubere Produktion. Melodischer Black Metal darf gerne so viel Ecken und Kanten haben wie die Alben von THE COMMITTEE, auch im Atmosphärischen Black Metal mag ich die dreckige Dichte früher WOLVES IN THE THRONE ROOM-Alben.
Unter dem Strich ein guter Tipp für Fans von melodischem Schwarzmetall. Ich halte jedenfalls Augen und Ohren offen, wenn aus Frankreich ein neues Album in den Äther gejagt wird. Da steckt noch jede Menge Potential drin!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Nils Macher