INFERNAL PRESENCE - Fiery Paths
Mehr über Infernal Presence
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Darkness Shall Rise Productions
- Release:
- 26.11.2025
- Into The Obscure
- Eternal Exodus
- Tom Procession
- Beyond The Blackness
- Souls Of Unlight
- Infernal Presence
Black/Death - boshaft, böse und gemein!
INFERNAL PRESENCE, aus dem wunderschönen Weimar, muss man definitiv auf der Liste haben, wenn man eigenwilligen, klassischen und verdammt bösartigen Black Metal ebenso liebt wie die zahlreichen VENOM-Nachfolger, die mit stampfenden Grooves und infernaler Willenskraft Wegbereiter für Sludge und Co. gewesen sind. Denn in diesem besonderen Spannungsfeld aus pechschwarzem Doom, morbidem Old-School-Black-Metal und vergleichsweise rabiatem Midtempo-Thrash wird man auf der ersten Veröffentlichung des jungen Trios definitiv ein paar Perlen herausfiltern können.
Grundsätzlich ist äußerst lobenswert, dass sich INFERNAL PRESENCE nicht auf plumpe Raserei oder primitives Fast-Forward-Einerlei einlässt, sondern sein Heil eher in den etwas gediegeneren Temporegionen sucht. Wobei "gediegen" natürlich ein dehnbarer Begriff ist, wenn eine Walze wie 'Tomb Procession' alles wegplättet oder ein entschlossener Brecher wie 'Infernal Presence' eigentlich alles auffährt, für das dieses Genre seit dem Stelldichein von HELLHAMMER steht. Die schweizerische Legende ist vielleicht auch die erste Anlaufstelle, sollte man gewillt sein, für das Debüt Parallelen ausfindig zu machen, oder einfach nur dringend eine Schublade suchen.
Doch der rohe Einfluss des Originals ist nur Teil der Wahrheit, die mit dämonischem Death Metal im Stile der ersten beiden MORBID ANGEL-Platten ergänzt wird und im weitesten Sinne auch als reduzierte Fassung heutiger BEHEMOTH-Angriffswellen funktioniert. Reduziert insofern, dass die Produktion bewusst auf Underground-Level bleibt und "Fiery Paths" auch als Relikt der frühen 90er durchgehen würde.
Das Prunkstück des Albums ist folglich auch der Sound, in dem sich die sechs finsteren Hymnen niederlassen und der Puristen sofort abfangen sollte. So viele bekannte Einflüsse verschmelzen auf dieser Platte zu einer herrlich schmutzigen Old-School-Melange, deren infernale Präsenz in der Tat den Raum füllt. Einziger Wermutstropfen: Bei einer Spieldauer von 28 Minuten ist "Fiery Paths" relativ kurz geraten und wohl eher als gut gefüllte EP zu werten. Doch das sei nur am Rande erwähnt und wird vom starken Songmaterial locker wieder kaschiert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes


