INCHTABOKATABLES - Ultimate Live
Mehr über Inchtabokatables
- Genre:
- Folk Punk
- Label:
- Strange Ways
- Release:
- 30.09.2002
- Intro
- Paddy
- Rightful King
- Wars Only Wars
- Unsatisfied
- Keep In Mind
- Birthing Of A Day
- Das Beil
- Übertrieben
- Healing Hands
- Endless Rail
- Destination
- Escape
- Die Taube
- Three Gipsies
- Tomatenfisch
- Hoywoi
- Underdrive
- You Chained Me Up
- Come As You Are
- One
- Schlaflied 2001
- Tomatenfisch (Fuck-In-Version)
- Sleep Well
Die Inchties haben fertig. Nach elf Jahren als prägender Bestandteil einer Szene, die aus ihnen gewachsen ist und aus der sie gewachsen sind. Die Inchties waren immer anders als alle Bands, die es gibt und wurden immer völlig zu Unrecht in eine Kiste mit Bands wie IN EXTREMO oder SUBWAY TO SALLY gesteckt. Die INCHTABOKATABLES hatten zwar gerade in den Anfangstagen einen deutlichen Folkeinschlag, aber gleichzeitig auch immer eine deutlich punkige Attitüde, wie man sie z. B. auch von ACROSS THE BORDER kennt. In den letzten Jahren ging das folkige Element verloren und vor allem auf "Mitten im Krieg" gab es zeitgemäße, experimentelle Rockmusik, die fast ein wenig an die NINE INCH NAILS erinnerte. Insgesamt waren die Inchties immer ihr eigenes Genre und somit wird eine der wegweisendsten, originellsten und einzigartigsten Bands der 90er Jahre von der Bildfläche verschwinden.
Das dazugehörige Abschiedsgeschenk ist, als 'Danke Schön' für die Fans, dieses zweistündige Doppellivealbum, das einen repräsentativen Querschnitt über jede Schaffensphase der Band gibt. Angefangen bei den stark folkpunkigen Zeiten von "Inchtomania", "White Sheep" und "Ultra" mit Songs wie "Paddy", "Rightful King", "Wars Only Wars", dem extrem kultigen "Tomatenfisch" oder "Three Gipsies" über die eher metallische Phase mit den Alben "Quiet" (mein persönlicher Favorit – d. Verf.) und "Too Loud" mit einzigartigen Tracks der Marke "Keep In Mind", dem harten "Übertrieben" oder dem genialmorbiden "Die Taube" bis hin zu den experimentellen Songs des aktuellen Studioalbums "Mitten im Krieg", wie "Unsatisfied" oder "Escape", die live ebenfalls extrem faszinierend rüberkommen. Als Schmankerl gibt es noch die Coverversionen des NIRVANA- und des U2-Klassikers "Come As You Are" und "One", die im typischen Inchtie-Gewand mehr als interessant klingen. Cool. Die Liveatmosphäre ist absolut authentisch, der Sound gut und das Album präsentiert Band und Fans als Einheit. So soll es sein.
Zum Abschluss des Albums gibt es noch eine zweite, extrem abgefahrene Version vom "Tomatenfisch" und eine akustische Version von "Sleep Well", die in einem Berliner Klavierladen aufgenommen wurde. Ebenfalls fein.
Keine Frage. Für Fans der Inchties ist "Ultimate Live" ein Pflichtkauf. Und wer auf eine Mischung aus Folk, Punk und Moderne steht, der sollte hier auch mal ein Ohr riskieren, um wenigstens mal ein paar Töne einer der innovativsten Bands aus deutschen Landen gehört zu haben.
Anspieltipps: Rightful King, Übertrieben, Die Taube, Three Gipsies, Tomatenfisch, One
- Redakteur:
- Peter Kubaschk