IN THE COMPANY OF SERPENTS - A Crack In Everything
Mehr über In The Company Of Serpents
- Genre:
- Heavy Rock / Doom
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 11.07.2025
- Don't Look In The Mirror
- A Patchwork Art
- Delirium
- Cinders
- Endless Well
- Buzzard Logic
- Tremens
- Until Death Darkens Our Hour
- Ghosts On The Periphery
Nach schleppendem Beginn ein monströses Riff-Feuerwerk.
Die wichtigste Info steht schon mal am Anfang: "A Crack In Everything" ist neben dem digitalen Release auf extrem schmale 100 Einheiten limitiert, so dass man wirklich extrem schnell sein sollte, möchte man noch eine der Vinyl-Scheiben des neuen Releases von IN THE COMPANY OF SERPENTS ergattern. Die entscheidende Frage lautet nun eigentlich nur noch, ob sich die Investition in diese Rarität tatsächlich lohnt, und hier hätte ich nach den ersten Minuten dieses Heavy-Rock-Monsters noch wirklich mit mir gehadert. Die ersten beiden Stücken klingen wie die zeitgemäße Ausführung von VENOM, nicht wirlich schlecht, aber auch nicht in einem Maße herausragend, dass man sofort vor Ehrfurcht den Kniefall begehen möchte. Aber dann... ja, aber dann!
Mit einem Mal entzünden die Herren aus Denver ein Riff-Feuerwerk, das sich mit gewohnter Räudigkeit irgendwo zwischen der BLACK LABEL SOCIETY und MASTODN einparkt, hier und dort ein paar gemeine Sludge-Attacken vorsieht, im Grunde genommen aber dem Terminus Heavy Doom einen passenden Soundtrack verpasst, der sich von Nummer zu Nummer steigern kann. Das SABBATH-affine 'Delirium' ist der Track, mit dem man endlich Blut leckt, 'Endless Well' ein garantierter künftiger Klassiker mit einem zauberhaften, peitschenden Groove und 'Buzzard Logic' und 'Tremens' schon die vorzeitige Kür einer Platte, die mit einem Mal immer wieder nachlegen kann. Die rauen Shouts treiben die Stücke an, der Bass stellt den Inhalt der eigenen Magengrube noch mal gehörig auf den Kopf, die Rhythmusarbeit als solche ist ohnehin exzellent, und nimmt man das alles in Kombination, kann man sich gar nicht mehr vorstellen, dass man in den ersten Takten von "A Crack In Everything" noch hadern musste.
Die neue Scheibe von IN COMPANY OF SERPENTS ist ein echtes Meisterwerk, das zwar noch recht schleppend anrollt, dann aber so dominant und verführerisch mit fetten Riffs um sich schmeißt, dass wirklich jeder Liebhaber der New Orleans-Szene sofort zugreifen muss - auch wenn die Heimat der Band eine andere ist. Aber wer den schmutzigen Sludge von SOYLENT GREEN, die Erhabenheit mancher CROWBAR-Grooves und die pure Schönheit der ersten DOWN-Scheibe anzuerkennen weiß, der sollte umgehend seine Überweisung tätigen, um noch schnell eines dieser raren Exemplare zu ergattern. Richtig geiler Stoff!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes