IN EXTREMO - Mein rasend Herz
Mehr über In Extremo
- Genre:
- Medieval Metal
- Label:
- Universal
- Release:
- 30.05.2005
- Raue See
- Horizont
- Mersebronner Gebet
- Nur ihr allein
- Fontaine La Jolie
- Macht und Dummheit
- Tannhuser
- Liam
- Mein rasend Herz
- Singapur
- Poc Vecem
- Spielmann
In den letzten Jahren haben sich IN EXTREMO von einer Band mit Anhängern im Lager der Mittelalter-Fans zu einem der größten Metal-Acts in unserem Lande gemausert. Mit ihrem mittlerweile achten Album, "Mein rasend Herz", haben sie sich wieder von den moderner klingenden Vorgängeralben distanziert, denn die aktuelle Veröffentlichung klingt erdiger, verspielter und deutlich mehr nach Mittelalter als ihre Vorgänger "Sünder ohne Zügel" und "7".
Im Vordergrund stehen erneut die Dudelsäcke sowie historische und exotische Instrumente und erzeugen einen ziemlich fetten Sound. Gleich der Opener 'Raue See' ist ein typisches IN EXTREMO-Stück mit hohem Dudelsackanteil und einer großen Portion Seefahrer-Romantik. Das folgende Duett 'Horizont' mit DIE HAPPY-Frontfrau Marta Jandova ist eine wunderbar traurige Rocknummer, die wohl auch Chart-Ambitionen besitzt. Kompliment, Marta und Michael (Das letzte Einhorn), dass passt!
Ebenfalls herauszuheben ist die erste Single 'Nur ihr allein' mit ihrer punkigen Attitüde, ihrer leichten Ostalgie und dem Humor, der in Textzeilen wie "Auferstanden aus Ruin' / werden wir verehrt und angespien!" steckt.
Mein Geheimtipp ist die Vertonung des altbretonischen Märchens 'Fontaine La Jolie',
das ganz in französischer Sprache daherkommt, aber einen Refrain aufweist, der schon nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Ohr zu bekommen ist. Sehr interessant ist auch das Stück 'Liam' mit dem irischstämmigen REAMON-Frontmann Rea Gavey als Gastmusiker.
Unterm Strich also: Dieses Album ist ein Pflichtkauf für jeden, dem Mittelalter-Metal gefällt, und zusammen mit dem Album "Verehrt und angespien" der bisherige Meilenstein in der Geschichte IN EXTREMOs.
Anspieltipps: Horizont, Nur ihr allein, Fontaine La Jolie
- Redakteur:
- Martin Schneider