IN DEMISE - Adapting To Disorder
Mehr über In Demise
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro In Death Minor
- Echoes Of Extinction
- Dreams Of R'lyeh
- Uniformed And Broken
- Beyondd Human Error
- Floating
- Expelled From I
- Adapting To Disorder
- Passing
- Pathetic Existence
Walking on Azagthoths Path...
Die hiesigen Burschen von IN DEMISE haben ihre musikalische Berufung zweifelsohne nach dem Genuss des MORBID ANGEL-Katalogs gefunden; denn was die Band auf ihrem Debütalbum "Adapting To Disorder" zum Besten gibt, klingt ganz stark nach dem teils technischen Geballer der Herren Azagthoth und Vincent. Nach dem kurzen Intro steigen IN DEMISE sofort in ihre recht anspruchsvolle Darbietung ein und opfern einen Großteil ihres Materials für eine beschwörerische, oftmals an die "Covenant"-Phase der Heroen angelehnte Vorstellung, die vor allem im Rhythmusbereich zur zeitweiligen Gala avanciert. Gerade in Stücken wie 'Dreams Of R'lyeh' und 'Floating' ist man den Amerikanern sehr nahe - Fluch oder Segen?
Nun, die unverkennbaren Parallelen werden auf "Adapting To Disorder" jedenfalls kaum ausgeräumt, was sich aber letzten Endes als vorteilhaft erweist, da es nur wenige Bands schaffen, auf einem derartigen Niveau zu musizieren und durch den brachialen, progressiven Einschlag auch zu begeistern, ohne mit haltlosem Gefrickel zu nerven. IN DEMISE wissen zwar auch um die Wirkung einiger komplexer Breaks, vermeiden aber jedwede Überstrapazierung und verfallen auch nicht in Hektik, wenn einzelne Kontraste aufeinandertreffen. Nummern wie 'Uniformed And Broken' und 'Expelled From I' sind stattdessen dennoch sehr straight, wissen aber in den Breaks Akzente zu setzen, nach denen der Spannungsaufbau der einzelnen Stücke aber auch verlangt.
Woran es der Band schließlich noch mangelt, ist das berüchtigte Maß an Eigenständigkeit. IN DEMISE sind zwar meilenweit davon entfernt, als 08/15-Kopie durch die brutalsten Klangwelten zu brettern, können ihre von DEATH über HATE ETERNAL bis MORBID ANGEL vermuteten Einflüsse aber in keiner Note ihres neuen Albums verbergen. Das ist insofern nicht schlimm, dass die Qualität am Ende stimmt. Schafft es das Quintett künftig jedoch, sich hier noch ein wenig abzugrenzen, ohne dabei die Wurzeln zu verleugnen, darf man noch einiges von diesen fünf Herren erwarten. Bis dahin ist "Adapting To Disorder" aber eine grundsolide, teils richtig starke Vorstellung, auf die IN DEMISE fraglos aufbauen können!
Anspieltipps: Uniformed And Broken, Floating
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes