IMPENDING DOOM - Beyond The Altar Of Obscurity - A Decade in Blashphemy
Mehr über Impending Doom
- Genre:
- Black/ Thrash Metal
- Label:
- Voice Of Life Records/ Twilight
- Release:
- 26.05.2003
- Dead But Dreaming
- The Great Pale Hunter
- Bloodpraised Agony
- Headshot Christ
- Raining Blood
- Obscure Funeral
- Burn The House Of God
- Cromlech
- Sumerian Awakening
- Chapel Of Ghouls
- Armageddon Tales
- Draculs Passion By The Light Of The Fullmoon
- Hellhammer
- Dethroned Emperor
- Caedes Sacrilegae
- Aeon Of Dreams
- Be My Blood Of The Night
- Screams Of A Raven
- Funeral Pile - My Throne Of Fire
- Pagan Fires
- Nosferatu
- With Hate And Impurity
- Soulbrothers
- My Goddess
- Downfall of God
- Infernal Bleeding
- Black Prophecy
- The Beginning
Trendkiller. Bands wie IMPENDING DOOM beweisen, dass dieses Wort nicht nur eine leere Hülse bleibt. Seit zehn Jahren lärmen die Thüringer durch die Weltgeschichte, immer einen fetten Thrash Black Metal-Koffer voller düsterer Keyboard-Melodien im Gepäck. Auf dieser Reise durch kleine Studios, verqualmte Live-Clubs und 666 Biere blicken IMPENDING DOOM mit "Beyond The Altar Of Obscurity" zurück. Die Doppel-CD begnügt sich dabei nicht nur damit, das beste von bisher drei Alben und etlichen Split-/Mini-LP's abzuspielen. Denn auf den Hörer warten jede Menge unveröffentlichte Stücke und ein paar Livemitschnitte - schon das macht "Beyond The Altar Of Obscurity" für jeden Fan unentbehrlich. Und wenn jetzt jemand IMPENDING DOOM gar nicht kennt? Der bekommt mit der Scheibe einen hervorragenden Überblick über das Schaffen dieses Thüringer Vernichtungskommandos rund um Gitarrist Patrick W. Engel.
Die Songauswahl ist gelungen. Erst einmal vier Coverversionen: 'Raining Blood' von SLAYER, 'Cromlech' von DARKTHRONE, dazu noch 'Dethroned Emperor' von CELTIC FROST und MORBID ANGELs 'Chapel of Ghouls'. Letztere zündet besonders, der Spirit und die Energie der Florida-Deather werden unglaublich perfekt eingefangen. Die Live-Mitschnitte sind da anders - leider oft verunglückt. Besonders die 'Soulbrothers' und die Live-Version von 'Nosferatu' klingen einfach grottig, wie ein Frosch mit Durchfall, der es mit einem Biber auf einer Baustelle treibt. Zum Glück bleiben solche Unfälle die Ausnahme. Denn da gibt es zum Beispiel eine Black Metal-Hymne namens 'Draculs Passion By The Light Of The Fullmoon'. Der achtminütige Song wird mit einem langsamen Keyboard-Intro eröffnet, zu dem Vlad Dracul höchstpersönlich zu sprechen scheint und dann plötzlich schreit. Jetzt beginnt die Opferzeremonie: Eine grandiose Keyboardmelodie, dazu Midtempo-Drumming und epische Gitarren. Vergleiche mit BATHORY zu 'Blood, Fire, Death'-Zeiten schießen in den Kopf, doch die Kraft dieses Songs wischt sie schnell wieder aus den noch verbliebenen Gehirnzellen. Denn die Stimme ist mal böse, mal anklagend, mal weinend. Später schlägt das Stück um: Ein wilde Thrashorgie mit herrlicher Keyboardbegleitung knallt in die ungläubigen Ohren und endet nach einer Minute in einem eher ruhigen Midtempo-Part mit klaren Stimmen und einem wundervollen Gitarrensolo. Dann wieder ein Stimmungswechsel, Sänger Andy singt jetzt deutsch. "Was tot ist, kann nicht leben" - Nicht was drinsteht, sondern wie er gerade diesen Textbrocken betont: Gänsehaut! Ein Gewitter aus dunklen Gefühlen, unvergleichlich, böse. Oder auch der Über-Thrasher wie 'Funeral Pile - My Throne Of Fire'. Dunkle Keyboardsprengsel bilden einen perfekten Teppich für eine wütend-schnelle Black Metal-Attacke, die durch abwechslungsreiche Breaks und Tempiwechsel in immer neue Dimensionen vorstößt. Und dazu immer absolut moshkompatibel bleibt.
Abwechslung ist denn auch das Zauberwort dieser Best of... Die Doppel-CD erscheint in einem Pappschuber mit dekorativem Silberdruck und wird wohl jedem Fan von kultigem Black Thrash Metal ein höllisches Grinsen ins Gesicht meißeln. Hoffentlich gibt's in zehn Jahren wieder so eine Box, mögen IMPENDING DOOM noch lange leben!
Anspieltipps: Draculs Passion By The Light Of The Fullmoon, Funeral Pile - My Throne Of Fire
- Redakteur:
- Henri Kramer