ICE AGES - Buried Silence
Mehr über Ice Ages
- Genre:
- Melodic Industrial Darkwave
- Label:
- Napalm / SPV
- Release:
- 27.06.2008
- Intro
- Buried Silence
- Regret
- From Grey To...
- Icarus
- Through The Mirror
- Essential Loss
- Enemy Inside
- Tormented In Grace
- Curse
Eigentlich sollte man meinen, dass die Arbeit schneller geht, wenn nur eine einzige Person in einem musikalischen Projekt involviert ist. Keine kreativen Differenzen, keine Diskussionen, nur gradlieniges Arbeiten. Aber Pustekuchen: ganze acht Jahre ließ Mastermind Richard Lederer seine Fans zappeln. Erst jetzt gibt der Perfektionist sein neustes Werk von ICE AGES frei. Betitelt ist es "Broken Silence", und der Inhalt setzt sich aus zehn Stücken zusammen, die ein Genre repräsentieren, das nur Lederer selbst so eindrucksvoll inszenieren kann: Melodic Industrial Darkwave.
Beim Höhren dieser Beschreibung muss man kein Lederer-Jünger sein, um zu erahnen, dass es hier hauptsächlich elektronisch zugeht. Lederer selbst zeichnet sich hierbei natürlich für das Programming verantwortlich und leiht den Tracks außerdem seine Stimme, die allerdings technisch verzerrt wird. Das Werk ist bisweilen das düsterste des Österreichers und öffnet die Türen zu einer Klangwelt, die nicht nur zum Träumen einlädt, sondern in der auch ein bedrohlicher Schatten über das Land zieht.Auch wenn hier nur ein Mann und eine ganze Menge von Machinen am Werk sind, so wird es dennoch niemals langweilig, dafür sind die Songs zu unterschiedlich und weisen immer wieder neue Nuancen auf, die beim vorherigen Höhren noch unentdeckt blieben. Die Kombination mechanischer und elektronischer Klänge abgemischt mit einer Handvoll Wave ist wahrscheinlich nichts, was man von morgens bis abends hören kann, doch innovativ ist es allemal - und gut umgesetzt obendrein.
Die Produktion ist astrein, hier sitzt jeder Ton, jedes kleinste Elemente genau dort, wo es hingehört. Richard-Lederer-Fans können jedenfalls aufatmen: der Meister kann es noch. "Buried Silence" ist eine starke Scheibe voller Variationen, die fasziniert, anregt und zugleich entspannt. Aber Vorsicht: bitte nicht zu schnell daran satthören! Immerhin weiß man nicht, wie viele Jahre diese Ration nun reichen muss, bevor Nachschlag in Sicht ist.
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel