HYPAETHRAL - Hypaethral
Mehr über Hypaethral
- Genre:
- Technical Death Metal / Djent
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.11.2023
- Chelicera
- Labyrinth Of The Mind
- Infernal Ascension
- The Culling Of Flesh
- Cerebral Spores
- Starless Empyrean
Verknotet und extrem heavy - technischer Death Metal mit Sternchen.
Die Jungs von HYPAETHRAL haben extrem große Ansprüche an den technischen Output in ihren Songs - auch wenn davon auf der neuen Platte zunächst nur ansatzweise etwas zu spüren ist. Die Truppe aus Kansas City fegt im Opener des selbst betitelten Debüts wie ein wilder Derwisch über die Hörerschaft her und mixt einige grindige Parts mit straightem Death Metal zu einer Abfahrt, in der sich extrem große Aggressionen tummeln. Doch schon in der Folge wird es auf "Hypaethral" immer komplexer und technischer. Die Band öffnet die Tore zum Djent ganz weit, umgibt sich mit den wildesten Taktfolgen und verfehlt dabei manches Mal auch das andere große Ziel, nämlich bei all dem mitunter hektischen Gewusel auch noch catchy zu bleiben.
Letzteres spielt am Ende aber ohnehin nur eine untergeordnete Rolle, denn die sechs Stücke setzen den Hyperblast an die vorderste Stelle, liefern Brachialkost mit verknoteten Rhythmen, verlieren sich aber glücklicherweise nicht in der allgemeinen musikalischen Hysterie. HYPAETHRAL sorgt mit einigen stimmungsvollen Zwischensequenzen immer wieder für einige Punkte der vollkommenen Erdung, egal ob die nun vergleichsweise ruhig daherkommen wie in 'Infernal Ascension', oder sich in kurzen Ausflügen in den jazzigen Bereich äußern, wie es in 'The Culling Of Flesh' der Fall ist. Die Musiker geben immer wieder Verschnaufpausen, die angesichts des mörderischen Tempos und dem Break-lastigen Material auch dringend notwendig sind, um am Ball bleiben zu können.
Gelegentlich erinnert dieser erste Aufschlag an die letzten Lebenszeichen von CRYPTOPSY, wenngleich HYPAETHRAL noch einen Zacken moderner um die Ecke kommen, allerdings mit gleichwertigem technischen Anspruch. Doch die Amerikaner halten es angenehm kompakt, bleiben trotz der Vielzahl an Fragmenten zielstrebig und überfordern nicht - und das will bei der Masse an Ideen schon einiges heißen. Entsprechend groß ist die Freude, wenn "Hypaethral" nach 32 Minuten über die Ziellinie geht, ohne dabei an Intensität eingebüßt zu haben. Hier schlummert eine Menge Talent und schließlich auch das ompositorische Vermögen, in den oberen Ligen mitzumischen. Absolut hörenswert!
Anspieltipps: The Culling Of Flesh, Starless Empyrean
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes