HUNDRED SEVENTY SPLIT - The Road
Mehr über Hundred Seventy Split
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Corner House / HA`RT
- Release:
- 13.02.2015
- Where The Blues Began
- Pork Pie Hat
- Let The River Flow
- The Smoke
- Gonna Dance On Your Tombstone
- Going Home
- Fifty Thousand Miles Beneath My Brain
- Love Like A Man
- The World Won`t Stop
- The Sound Of Goodbye
- The Devil To Pay
- Good Morning Little Schoolgirl
- Poison
- No Deal
- Tennessee Plates
- Do You Wish You Were At Woodstock
- I`m Going Home
- Bad Blood
- King Of The Blues
Die lange Straße von Nashville nach Berlin
Was als Nebenprojekt der TEN YEARS AFTER-Recken Leo Lyons (Bass) und Joe Gooch (Gesang/Gitarre) begann, hat sich nach der Trennung vom legendären Woodstock-Urgestein zu einer richtigen Band entwickelt - und zu was für einer! Gemeinsam mit Drummer Damon Sawyer, der den beiden weder im Hinblick auf Spieltechnik noch Feeling nachsteht, hat man sich live den Arsch abgespielt. "The Road" dokumentiert die letztjährige Tour, u.a. mit Gastspielen in Berlin und Dudenhofen, auf zwei CDs mit einer Spielzeit von ca. zwei Stunden.
Während man sich auf dem ersten Silberling mehr auf eigenes Material von den beiden HUNDRED SEVENTY SPLIT-Scheiben oder auf TYA-Klassiker (der verstorbene Alvin Lee wäre sicher stolz auf die Interpretation seiner Songs) verlässt, beinhaltet CD 2 eine Reihe von Coverversionen, u.a. Sonny Boy Williamsons 'Good Morning Little Schoolgirl' und Alice Coopers... äh... ich meine natürlich Bert Janschs 'Poison'.
Wirklich beeindruckend ist für mich, wie tight das Trio agiert und wie selbstverständlich man sich schon beim dritten Track 'Let The River Flow' - ganz dem Songtitel entsprechend - Improvisationen und langen Solopassagen hingibt. Man merkt bei jedem Ton, dass da drei Weltklassemusiker am Werk sind, die ihre Musik nicht nur spielen sondern leben und die perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Dementsprechend ist die eingefangene Stimmung hervorragend und stets authentisch. Schließlich hat man nicht in großen Hallen sondern in kleinen Clubs gespielt. Auch der Livesound kommt absolut ehrlich rüber, ohne viele Overdubs oder andere nachträgliche Schönheitschirugie. Wenn man bedenkt wie ausschweifend ein Neoblueser wie Joe Bonamassa abgefeiert wird, sollte HSS einer rosigen Zukunft entgegen blicken. Aber die (Musik)Welt ist nun mal nicht immer gerecht...
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich