HUMANITY - When Silence Calls
Mehr über Humanity
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Killin Time Records
- Decay
- This Endless Pain
- Serenity
- Dark Cell
- Repent
- Justify
- Fallen
- Without Reason
- Blinded
Bislang war die britische, progressive Metalszene ungefähr auf einen Namen beschränkt. THRESHOLD. Dahinter herrschte eine gähnende Leere. Komplexe Songstrukturen und Metalriffs wollte auf der Insel irgendwie niemand machen. Doch es geschehen noch Zeichen und Wunder. Nach zwei Demos veröffentlicht das junge Sextett HUMANITY seinen ersten Longplayer und zeigt auf diesem mal die harte, progressive Gitarrenarbeit von ZERO HOUR, mal atmosphärisches, mal klassisches Keyboardspiel, wie man es so auch von DREAM THEATER hört, die Eingängigkeit von THRESHOLD und die Düsternis von EVERGREY. Klingt großartig? Ja, das ist es über weite Strecken auch.
So überzeugt der harte Opener 'Decay' mit seinem geradlinigem von coolen Basslinien getriebenem Auftakt fast noch wie METALLICA zur schwarzen Zeit klingend, bevor die Keys von Craig Burkitt und die Gitarren von Steve Wallace und Richard Hall den Song vor dem ruhigen Ende mächtig frickeln lassen. Darüber thront die variable Stimme von Simon Shedwell, der mich ein wenig an Greg Wagner (ARCHETYPE) erinnert. 'This Endless Pain' hält neben spannenden Songstrukturen auch noch einen Chorus bereit, der sich mit Vehemenz in den Trommelfellen einnistet. 'Dark Cell' pendelt zwischen ZERO-HOUR-mäßigen Strophen und melodischem Refrain, fällt aber vor allem durch die subtil eingesetzten Glockenschläge und die atmosphärischen Keys auf.
Jetzt über jeden Song zu fabulieren, ergibt eigentlich gar nicht allzu viel Sinn, ist es doch die gekonnte Kombination von Härte, eingängigen Refrains, atmosphärischen Keys und progressiver Gitarren- und Rhythmusarbeit, die das Material sehr weit über den Durchschnitt herausragen lässt. Zumal Sänger Simon Shedwell über die komplette Spielzeit von 50 Minuten zu überzeugen weiß.
Negativ fällt mir lediglich die Produktion auf, die manchmal den nötigen Punch vermissen lässt. Darunter leidet vor allem die Schlagzeugarbeit von Alex Townsend, die mir etwas zu dumpf erscheint.
Bleibt unter dem Strich ein geiles Debüt, das der oben genannten Zielgruppe durchaus gefallen dürfte. Da ich befürchte, dass "When Silence Calls" nicht gerade bei jedem SaturnProMediaMarkt zu bekommen sein wird, surft ihr am besten auf der Homepage der Band oder bei dem Label vorbei, um Hörproben zu bekommen und Bestellungen zu tätigen.
Anspieltipps: This Endless Pain, Justify, Blinded
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk