HUMAN PARANOID - Pathogenes Of War
Mehr über Human Paranoid
- Genre:
- Thrash
- Action Mutante
- Pathogenes Of War
- Butcher Me
- Freedom Denied
- Slaves To Misery
- New Frontiers
Die Musik von HUMAN PARANOID lässt sich grob als riffbetonter Oldschool Thrash Metal bezeichnen.
Schon das gesprochene Intro versteht es Aufmerksamkeit zu erregen: "Tell me, was it necessary that you kill all of them? I only told you to skill them." "People scare better when they're dying." So wird dem Hörer gleich deutlich vermittelt, wo der Hammer hängt.
HUMAN PARANOID machen auf ihrem zweiten Demo "Pathogenes Of War" keine Gefangenen und knüppeln fröhlich sechs beinharte Thrash-Granaten auf die Konserve.
Dass die Truppe bereits seit 1999 aktiv ist, merkt man dem Songwriting an allen Ecken und Enden an. Trotz ungebremster Schubkraft aus allen Rohren wird hier nicht sinnfrei drauflos gebollert. Man hört alte SLAYER als Einfluss heraus, aber auch SODOM und KREATOR werden hier gelegentlich zitiert. So erinnert das Riffing vom herrlich treibenden 'Butcher Me' sofort an "Show No Mery"-Tage.
Der ungeschliffene Sound, den manche sicherlich als unprofessionell bezeichnen werden, addiert ein weiteres Quentchen Originalität zum erfrischend mitreißenden Tun des Vierers. Man merkt den Jungs halt an, dass sie mit sehr viel Enthusiasmus am Werke sind. Deshalb springt der berühmte Funke auch sofort auf den Hörer über, der sich gepflegtem Headbanging hingeben kann.
Jetzt aber mal der Reihe nach. 'Action Mutante' – so der treffende Titel des Openers – schreddert herrlich ruppig aus den Speakern und verbreitet mit seinem gehusteten Gesang gute Laune und Retro-Feeling. Vor allem die Gitarrenarbeit versteht es, gelungene Akzente zu setzen, während im Hintergrund mächtig die Kessel gerührt werden. Der nachfolgende Titeltrack überwältigt den Hörer mit der Energie eines Bulldozers, hat aber auch einen ebensolchen Sound. Hier klingt es mir etwas zu undifferenziert. Für Freunde des gepflegten Staubsauger-Sounds sicherlich ein Hochgenuss. Es folgt mit 'Butcher Me' mein persönliches Highlight. Diese Nummer bollert so richtig wütend in den Magen und produziert Schaumkronen auf dem gerade genossenen Frühstückskaffee. Mit 'Freedom Denied' wird das Tempo etwas gedrosselt, ohne dabei an Aggression zu verlieren. Vor allem der Gesang kommt hier schön brutal zur Geltung. 'Slaves To Misery' wartet dann mit KREATOR-Tendenzen auf, was natürlich ganz schön lecker klingt, während das Finale mit 'New Frontiers' dann beinahe Slow Motion Thrash geworden ist. Hier walzen HUMAN PARANOID mit schweren Beats auf doomigen Pfaden und belegen, dass sie auch andere Saiten aufziehen können. Sehr gelungen!
Wenn man davon absieht, dass die Jungs aufgrund eingeschränkter finanzieller Möglichkeiten nur mit einem Acht-Spur-Gerät aufgenommen haben, muss man hier von einem hörenswerten Rundling sprechen, der Laune nach mehr weckt. Freunde der oben erwähnten Kapellen sollten schleunigst die HP der Band antesten.
Anspieltipps: Butcher Me, New Frontiers, Action Mutante
- Redakteur:
- Holger Andrae