HUMAN FORTRESS - Stronghold
Mehr über Human Fortress
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 17.10.2025
- Stronghold
- The End Of The World
- Pain
- Mesh Of Lies
- The Abyss Of Our Souls
- Under The Gun
- Silent Scream
- Death Calls My Name
- Road To Nowhere
- The Darkest Hour
Zurück mit einem der besten bisherigen Alben.
HUMAN FORTRESS habe ich nach dem Release der zweiten Scheibe einmal live erleben dürfen und war hellauf begeistert von der positiven Stimmung und den feinen Melodien, die die Hannoveraner seinerzeit auf die Bühne gezaubert haben. Mittlerweile sind mehr als zwei Dekaden ins Land gezogen, in denen das Sextett einiges an Prügel hat einstecken müssen, weil die fortlaufenden Veröffentlichungen teilweise relativ viel Plastik beherbergten und die Singalongs so cheesy geworden waren, dass selbst frenetische Liebhaber der ersten beiden Platten sich von HUMAN FORTRESS abgewendet haben. "Eternal Empire" und "Raided Land" waren schließlich auch alles andere als Sternstunden des hiesigen Melodic Metals.
Mit dem letzten Album "(Reign Of Gold", 2019) konnte sich die Truppe wieder halbwwegs rehabilitieren, ließ sich in der Folge aber von der Panedemie und anderen Begleitumständen erneut ausbremsen, so dass seither auch schon wieder sieben Jahre verstrichen sind. Von Glück beseelt ist die Band ergo nicht, und auch wenn es de facto und theoretisch natürlich kein echter Neuanfang ist, so fühlt sich die neue Scheibe doch partiell wie ein solcher an - aber immerhin auch einer, bei dem man musikalisch wieder voll und ganz mitgehen kann.
Die ganz großen Hymnen produziert HUMAN FORTRESS auf "Stronghold" zwar nicht, noch haben die Musiker hier sensationell neue Ideen ausgegraben, doch nach einer langen Durststrecke offeriert man zumindest wieder solides Handwerk mit anständigen Melodien, vielseitigem Songwriting und so mancher angenehmen Hookline. Songs wie 'Road To Nowhere' und 'The Abyss Of Our Souls' erinnern gar wieder an die Anfangstage. 'The Darkest Hour' setzt mit Blick auf die coolen Doublebass-Parts ein paar Akzente, und mit 'Silent Screams' steht ein weiterer Banger im Hintergrund, um für die lange Wartezeit und die teils etwas lahmeren Releases der Vergangenheit zu entschädigen.
Nicht jeder Song ist ein Hit, nicht immer ist das Ganze kitschbefreit, und gelegentlich wirken die Arrangements ein bisschen schlicht. Doch mit dem Statement, dass HUMAN FORTRESS vielleicht das beste Album seit "Defenders Of The Crown" eingespielt hat, werden Band und Fans definitiv gut leben können und sich freuen, dass die Jungs wieder zurück sind. Dieses Fazit rührt nicht aus dem Verhalten eines Ewiggestrigen, sondern eines überzeugten Melodic-Metal-Anhängers, der die Band damals richtig stark und später nur noch mittelmäßig erlebt hat.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes


