HUMAN DEBRIS - Wrought From Anguish
Mehr über Human Debris
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 04.01.2014
- Breaking News
- Radiation Damage
- Crimson Tears
- Downpour
- Ruinous Redemption
- A Good Man
- Atheist Jihad
- On The Wing
Melo-Death mit Wurzeltreue
Obschon sich HUMAN DEBRIS im Melodic Death heimisch fühlt, hat die Band sich nicht den moderneren Strömungen des Genres verschrieben. Stattdessen wählt die Band auch auf ihrem neuen Release einen eher unkonventionellen Weg, der nicht zwingend auf leicht einprägsame Melodien ausgelegt, sondern vielmehr auf spannungsgeladenen Arrangements und so manchem eigenwilligen Break ausgerichtet ist. "Wrought From Anguish" benötigt folgerichtig ein paar Durchgänge, bis sich das Material vollständig erschließt - dann jedoch ist die als EP angesetzte Scheibe jedoch durchaus einen Lauschangriff wert!
Nach dem interessanten Intro 'Breaking News' lassen die Herrschaften es dann in 'Radiation Damage' so richtig krachen: Forsches Riffing und ein fast schon brachialer Uptempo-Groove läuten einen sehr klassischen Melo-Deather ein, der mit einigen kurvenreichen Wendungen ausgestattet wird, andererseits aber noch zu den straighteren Tracks von "Wrought From Anguish" zu zählen ist. Auch das nachfolgende 'Crimson Tears' setzt auf Heavyness und Eigenwilligkeit, wirkt anfangs noch verworren, zündet aber in einem der nachfolgenden Durchläufe umso intensiver. Auch 'Atheist Jihad' und das ruhigere 'On The Wing' können Akzente setzen und offenbaren die Vielschichtigkeit des neuen Werkes mit völlig frischen Nuancen. Auch wenn hier und dort eine gezielte Harmonie dafür sorgt, dass sofort etwas haften bleibt, geht die Band nicht den einfachen Weg, sondern präsentiert sich übeer weite Strecken fast schon progressiv.
Lediglich im minimal folkigen 'Downpour' leistet sich HUMAN DEBRIS einen knappen Fehltritt, weil hier mit simplen Arrangements gerarbeitet wird und die Hookline sich nicht zu etablieren weiß. Ansonsten muss man der Band auch auf ihrer zweiten EP attestieren, richtig gute Arbeit zu machen, die sich letzten Endes auch dadurch auszeichnet, dass das Matrial nicht mit dem Strom schwimmt. Wer von den halbgaren Neuinterpretationen typischer Melodic-Death-Schemen längst die Nase voll hat, sollte "Wrought From Anguish" daher auf jeden Fall eine Chance geben.
Anspieltipps: Radiation Damage, Atheist Jihad
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes