HOME REARED MEAT - Euthanasie Goreng
Mehr über Home Reared Meat
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Kernkraftritter Records
- Release:
- 01.04.2016
- Its Payback Time
- Hass
- The Answer Is My Fist
- Fed The Abomination
- Eat Me
- Pain Is Redemption
- Better Feed With Home Reared Meat
- Warned You Not to Bowl Tonight
- Flesh Collection
- Stupid Little Kid
- Masturbation Slutfucker
- Spaghetti Alla Carne Umana
Ordentliches Todesbrett.
Ein Blick auf Artwork, Trackliste und den etwas makabren Albumtitel genügt, um zu erkennen, in welchen Gewässern die Jungs von HOME REARED MEAT herumschwimmen. Richtig, die sechsköpfige Emsland-Combo hat sich dem wuchtigen Death Metal mit einigen Thrash- und Core-Elementen verschrien und dies schon auf der ersten Full-Length-Abrissbirne "Butchery" zum Besten gegeben. Nun steht mit "Euthanasie Goreng" Album Nummer zwei in den Startlöchern, das in puncto Produktion, für die Jörg Uken zuständig war, Brutalität und Spielwitz noch einige Schüppen zusätzlich ins Feuer geschmissen hat und bereits 2014 erschien, aber nun via Kernkraftritter Records wiederveröffentlicht wird.
So ist auch der "Butchery"-Nachfolger nichts für schwache Nerven: Die Klampfen klirren erneut recht einprägsam und malträtierend durch die Gehörwände, die Abwechslung wird trotz hohem Aggressionspotential nicht außer Acht gelassen und durch viele kleine Samples wird "Euthanasie Goreng" zusätzlich aufgepeppelt. Auch wenn diese mit der Zeit ein wenig auf die Nerven gehen, ist das Gesamtpaket ein gefundenes Fressen für Deathcore-Fans und diejenigen, die sich einmal ordentlich die Birne durchpusten lassen wollen. Auch wenn es den Jungs an vielen Ecken noch an Feinschliff fehlt und das Gericht nach Beendigung äußerst schwer im Magen liegt, wissen zumindest vereinzelte Kostproben wie 'Eat Me', 'Pain Is Redemption' oder auch der Doppelschlag 'Flesh Collection'/'Stupid Little Kid' zu überzeugen.
Man weiß einfach genau, was man bekommt, wenn man die Platte in den Händen hält und das Artwork auf sich wirken lässt. Keine großen Sound-Überraschungen, keine unnötigen Experimente, hier geht es einfach nur auf die Fresse. Mal mit Wucht, mal etwas melodisch-grooviger, mal mit Pauken und Trompeten, mal fies von der Seite. Bereits das Anfangstrio – 'Its Payback Time', 'Hass' und 'The Answer Is My Fist' – macht die Marschroute unmissverständlich deutlich. Das mag vielleicht äußerst plakativ herüberkommen, doch gibt es – nicht nur im Sektor des Todesbleis – durchaus Bands, die es hinsichtlich der Plakativität gänzlich auf die Spitze treiben und dennoch gute Alben an den Mann bringen.
Summa sumarum ist "Euthanasie Goreng" ein - objektiv von außen vielleicht sogar geschmackloses - Album, das Genrefreunden sicherlich gefallen könnte und aufgrund einiger netter Riffs und der einen oder anderen Hassperle sicherlich auch nachhaltig hängenbleiben, jedoch nicht an die Größen der Szene heranreichen kann.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp