HOLY GRAIL - Crisis In Utopia
Mehr über Holy Grail
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Prosthetic Records (Sony Music)
- Release:
- 22.10.2010
- My Last Attack
- Fight To Kill
- Call Of Valhalla
- Crisis In Utopia
- Immortal Man
- Nocturne In D Minor (Instrumental)
- The Blackest Night
- Chase The Wind
- Hollow Ground
- Requiem
- Cherish Disdain
Gutes Album mit Startschwierigkeiten.
Wenn in einem Promozettel von Einflüssen von JUDAS PRIEST, ACCEPT und ARMORED SAINT(!) die Rede ist, werde ich natürlich ganz fix hellhörig. Immerhin gehören vor allem letztgenannte zu meinen ewigen Favoriten. Aber wie das so mit diesen Texten ist, sollte man das dort geschriebene Wort nicht allzu sehr für bare Münze nehmen.
Wobei zumindest die grobe stilistische Ausrichtung durchaus korrekt ist. HOLY GRAIL, die sich zu großen Teilen aus Mitgliedern von WHITE WIZZARD zusammensetzen, spielen traditionellen Heavy Metal, der seine Wurzeln deutlich in den 80ern hat, ohne dabei aber zu verstaubt, ja altbacken zu klingen. Die Produktion drückt ordentlich, klingt roh, dynamisch und voluminös. So soll das sein.
Und doch werde ich jetzt nicht in eine ewiglange Jubelorgie verfallen. Das liegt vor allem daran, dass (noch) nicht alle Songs zünden wollen. Der Refrain zu 'Call Of Valhalla' ist reichlich vorhersehbar und entsprechend unspannend, während der Titeltrack im Gitarrenbereich überzeugt, aber ebenfalls nicht gerade mit einfallsreichen Vocallines besticht.
Aber es ist jetzt nicht so, als sei "Crisis In Utopia" ein belang- und einfallsloses Werk. Man hat sich nur die guten Songs für die zweite Hälfte aufgehoben. Ab 'The Blackest Night' legt das Quintett einen Zahn zu. Die Refrains sind griffiger, die Vocals melodischer, die Gitarrenarbeit extrovertierter. Da fliegt die Faust in die Luft, da werden die hymnischen Refrains ('Hollow Ground'!) mitgesungen, da wird die Rübe geschüttelt. Genau so soll es ja auch sein. Zumal man im abschließenden 'Cherish Disdain' auch noch mit ein paar bösen Vocals überrascht.
Damit ist "Crisis In Utopia" unterm Strich ein knapp gutes Album einer Band geworden, die man in Zukunft im Auge behalten soll. Mit der Form der zweiten Hälfte können HOLY GRAIL durchaus einiges erreichen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk