HOLLER - Next In Line
Mehr über Holler
- Genre:
- Hard Rock / AOR
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 23.05.2025
- A Miracle
- Stormy
- Chandelier
- Don't Fool Me
- The Ocean
- 24Seven
- Crystal Eyes
- Trust
- Away
- The Leader
- Perfect Place
HOLLER die Waldfee!
Terence Holler, der ehemalige Sänger der italienischen Progressive Metal Band ELDRTICH, legt mit "Next In Line" das zweite Album seines Soloprojektes HOLLER vor. Wie schon beim Debüt "Reborn" von 2024, hat die Musik auf dem neuen Album nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tun, was seine ehemalige Band produziert hat. Wie auf dem Debüt erwartet uns Musik zwischen Rock und AOR mit einem gewissen Pop-Faktor, aber auch einer Prise Prog, so ganz kann Terence doch nicht aus seiner Haut. Aber das Gewand, ist heutzutage ein anderes.
HOLLER ist nicht so tanzbar wie NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, nicht so rockig wie NESTOR und nicht so progressiv wie FLYING COLORS, aber zur Orientierung, was einen auf "Next In Line" erwartet, taugen diese drei Namen recht gut.
Schon das Cover zeigt, wohin die Reise geht, nämlich in Richtung der 80er Jahre. Jeder Song könnte teil einer amerikanischen Cop-Serie a la Miami Vice oder Magnum sein, aber man würde HOLLER Unrecht tun, wenn man der Band einfach nur das Kopieren von Altbekanntem unterstellt, denn die Songs haben genügend Wendungen, die Melodien nehmen kleine Schlenker, die man so nicht erwartet. Einfache 08/15 AOR-Standardkost bekommt man definitiv nicht geboten, trotzdem geht jeder Song fix ins Ohr, aber man findet auch nach mehrfachem Hören noch etwas Spannendes in jedem Lied. Der glasklare Sound tut sein Übriges, um "Next In Line" zu einem echten Vergnügen zu machen, jedes Instrument ist klar und deutlich zu hören und über allem thront die ausdruckstarke Stimme des Namensgebers.
'Stormy' und '24Seven' zeigen die rockige, 'The Ocean' oder 'Away' die balladeske Seite des Albums und mit 'Chandelier' steht eine geile, verrockte Version des 2014er Hits der australischen Sängerin SIA auf der Trackliste, die zeigt, wie man ein Lied aus einem anderen Genre gekonnt zu seinem eigenen Stück macht. Respekt!
Trotz eines gewissen musikalischen Tiefgangs bietet "Next In Line" verdammt gute Unterhaltung, die Musik strahlt eine gewisse Leichtigkeit aus und verströmt, trotz gelegentlicher melancholischer Einschübe, tonnenweise gute Laune.
Musik, zu der man einfach nur im Cabrio in den Sonnenuntergang fahren möchte – oder sich das zumindest vorstellen kann, während man in der Rush Hour auf der A40, der Route 66 des kleinen Mannes, im Stau steht. "Next In Line" ist eine klare Steigerung gegenüber dem bereits sehr guten Debüt "Reborn" und ich bin gespannt, wohin die Reise für HOLLER in Zukunft geht!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Maik Englich