HINDER - Extreme Behaviour
Mehr über Hinder
- Genre:
- Rock 'n' Roll/Sleaze
- Label:
- Universal/Voll Kontakt
- Release:
- 01.06.2007
- Get Stoned
- How Long
- By The Way
- Nothin' Good About Goodbye
- Bliss (I Don't Wanna Know)
- Better Than Me
- Room 21
- Lips Of An Angel
- Homecoming Queen
- Shoulda
HINDER sind DIE Durchstarter in den Staaten des Jahres. Klar, dass sich das Dicke-Eier-Majorlabel Universal diese Jungs unter den Nagel gerissen hat. Schon in ihrem Heimatkaff stellte man die (im Vergleich zu jetzt) kleinen Clubs auf den Kopf. Um sich den großen Wunsch des Rockstar-Lifestyles zu ermöglichen, kratzte man 45.000 Dollar zusammen, verzog sich mit den anerkannten Produzenten Joey Moi (u. a. NICKELBACK) und Brian Howes (CLOSURE, HEDLY, SKILLET) im Studio und nahm auf. Herausgekommen ist eine EP, die flugs "Far From Close" getauft wurde, weg ging wie geschnitten Brot und bei genanntem Plattenboss landete, welcher dem Quintett einen Vertrag unter die Nase rieb. Endlich Rockstar! Und weil's so schön war, ging's direkt noch mal ins Studio, in dem dann vorliegender Rundling "Extreme Behaviour" geboren wurde. Ganz spontan erreichte das Album dann übrigens mit beinahe zwei Millionen verkaufen Einheiten Doppel-Platin ...
Schön dass das alles so passiert ist, sonst könnten wir uns in Zeiten von Emo-Blaren, Freizeit-Punks und den ganz harten True-Metallern gar nicht mehr an solch rüdem, rotzigem und dreckigem Rock 'n' Roll der Marke GUNS'N'ROSES, AEROSMITH, ROLLING STONES oder den L.A. GUNS ergötzen. So trägt jedes Bandmitglied sein Können zu diesem rundum gelungenen Scheibchen bei. Sei es Joe "Blower" Garveys und Mark Kings geniale Klampfenarbeit, die zwischen fetten Riffs, smoothen Blues und arschtretendem Sleaze hin- und herschwanken, Mike Roddens Bassspiel, der damit allem und jedem die Hummeln aus dem Arsch groovt, Cody Hansons verdammt cooles, grungiges Drumspiel oder aber - und das im Speziellen - Austin Winklers sehr charismatischer, Whiskey-getränkter, fetziger Gesang.
Perfekt für eine Band solch eines Formats. Seien es die cool rockenden Midtempo-Rocker im Stile eines NICKELBACKs wie das eröffnende 'Get Stoned', das übrigens die erste Singleauskopplung war, das darauf folgende 'How Long' (übrigens ebenfalls eine Single), 'Room 21' und 'Homecoming Queen', die drei zuckersüßen, radiotauglichen Balladen ('By The Way', 'Better Than Me', 'Lips On An Angel' [erfolgreichste Single]), das eher ruhig dahertänzelnde 'Nothin' Good About Goodbye', die fast schon zu schmalzige Nummer 'Bliss (I Don't Wanna Know)' oder das abschließende, dramatisch-tragende 'Shoulda' - Ohrwürmer garantiert! Auch wenn man sich die ein oder andere zu zuckersüß-poppige Stelle hätte sparen können, zeigen die fünf US-Amerikaner eindeutig, dass klassischer, sleaziger Rock 'n' Roll genannter Größen noch lange nicht tot ist und es auch da eine weitere Generation gibt. Daumen hoch!
Anspieltipps: Get Stoned, How Long, Room 21, Lips Of An Angel, Shoulda
- Redakteur:
- Daniel Schmidt