HEXAGRAF - Walsen van hoop
Mehr über Hexagraf
- Genre:
- Progressive Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Void Wanderer Productions / War Productions
- Release:
- 18.12.2025
- Stoflongen
- Koud geslagen
- Om organen te vernietigen
- Sterven is vreten
- Walsen van hoop
- Bijtend in de geest van productie
Industrielle Dystopie oder doch ein hoffnungsvoller Walzer?
Mit "Walsen Van Hoop" präsentiert das niederländische Duo HEXAGRAF sein Debütalbum. Die beiden Musiker Daan und Floris, die auch beim ZWOTTE KRING-Kollektiv dabei sind, haben mit diesem Black-Metal-Projekt ihr eigenes Universum erschaffen. Das dreht sich inhaltlich um die düstere Realität, die die Schwerindustrie und generell Fabriken mit sich bringen. Dass diese Thematik nicht in fröhlich klingenden Weisen gestaltet wurde, dürfte jedem klar sein. Da eignet sich Black Metal viel besser!
Dass dieses Unterfangen eine runde Sache geworden ist, zeigt sich nicht nur am Albumcover, sondern auch am Bandnamen selbst. HEXAGRAF greift die hexagonale Struktur von Kohlenstoff (Hexa) und das Material Graphit (Graf) auf und symbolisiert sowohl Härte als auch den unvermeidlichen Verfall, den die Industrie mit sich bringt. Er spielt auch auf das niederländische Wort für Grab (graf) an und verstärkt die trostlose, todbringende Atmosphäre, den die Songs mit sich bringen. Und um noch einen drauf zu setzen, startet der erste Track 'Stoflongen' erst einmal mit einem Husten. Doch der weicht sofort einem schönen und tiefen Gesang. Mit dem Opener legen die beiden Musiker eindrucksvoll die Marschrichtung ihres Debüts fest. Von Eintönigkeit keine Spur; alle Songs sind wunderbar arrangiert und bis ins kleinste Detail ausgefeilt.
Der Sound stellt eine ausgewogene Mischung aus Black- und Doom-Metal mit einigen Industrial-Anteilen dar. Trotz ihrer musikalischen Gegensätze wirken die Songs in sich homogen. Gerade bei 'Koud Geslagen' trifft ein ruhiger Keyboardsound im Verlauf auf einen garstigen Gesang, der später mit Sprachsamples verfeinert wird. Hier und da schleicht sich auch noch ein dezenter orchestraler Part ein, der dem Ganzen etwas die Wut und den Hass nimmt. Auch das ist ein bemerkenswerter Fakt, dass trotz der bedrückenden Stimmung und der morbiden Szenarien auch immer noch ein wenig Hoffnung in den Stücken durchschimmert.
Der symphonische und orchestrale Beginn von 'Sterven Is Vreten' erinnert ein wenig an die Songs von LACRIMOSA. Doch schon bald setzt ein knüppelndes Drumset ein, was erneut mit fiesem Gesang untermauert wird und eine herrliche doomige Atmosphäre verbreitet. Das ist dann doch nicht das Fahrwasser besagter Band. Erwähnt sei natürlich auch der Titeltrack 'Walsen Van Hoop', ein sehr bedrückendes Werk mit tiefen, markerschütternden Growls.
Alles in allem ist das Debüt der Niederländer ein sehr starkes Werk. Mit ihren Kompositionen haben sie wunderbare Klangteppiche und Soundlandschaften geschaffen, die nie langatmig und eintönig wirken. Dem einen mag dieser musikalische Mix vielleicht etwas zu konfus sein, doch gerade bei der gewählten Thematik finde ich die Experimentierfreudigkeit des Duos durchaus angebracht und einfach schick umgesetzt. Auf alle Fälle macht das Album Lust auf mehr und wir dürfen gespannt sein, auf welche Reise uns die Band in der Zukunft noch mitnimmt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Swen Reuter


