HELHEIM - Jormundgand (Re-Release)
Mehr über Helheim
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Darkness Shall Rise Productions
- Release:
- 12.09.2025
- Jormundgand
- Vigrids Vård
- Nidr Ok Nordr Liggr Helvegr
- Gravlagt I Eljudne
- Svart Visdom
- Jotnevandring
- Nattravnens Tokt
- Galder
Ein gewaltiger, erster Schritt.
Darkness Shall Rise Productions hat es sich schon seit längerem zur Aufgabe gemacht, nicht nur absolute Schätze des düsteren, tödlicheren, zähflüssigeren Stahls in opulente Boxen mit allen möglichen Gimmicks zu packen, sondern jene Juwelen auch vereinzelt wieder zu polieren und der Nachwelt zur Verfügung zu stellen. Gott sei Dank, können Neuankömmlinge in jenen Sparten die Gelegenheiten beim Schopfe packen und sich den Geschichtsstunden widmen, und Alteingesessene in Erinnerungen schwelgen, als sie das erste Mal von den musikalischen Dampfwalzen überrollt wurden.
Eine dieser Bestien wurde 1995 von einer damals noch jungen, norwegischen Band auf die Welt losgelassen und hört auf den Namen "Jormundgand". Allein dieser Satz sollte bei euch schon Gänsehaut verursachen. Richtig, wir sprechen vom legendären HELHEIM-Debüt. Vor genau 30 Jahren war es also soweit und die Herrschaften Vanargandr, Hrimgrimnir und Hrymr haben nach zwei verheißungsvollen Demos ein knapp 50-minütiges Erstlingswerk präsentiert, das vor erhabener Finsternis, manischer Melancholie, gewaltiger Durchsetzungskraft und der klirrenden Kälte einer norwegischen Dezembernacht nur so strotzt.
Da wurden selbst Odin und Co. hellhörig, denn inmitten dieses Riff- und Drum-Bombardements verzücken vor allem die kleinen Sound-Besonderheiten und machen "Jormundgand" so zu einem wertvollen Schatz. Blastbeats und geschriene Hysterie auf der einen Seite, neoklassische Elemente und Folk-Nuancen als Proto-Phase des Pagan Metals auf der anderen Seite, entfachen eine wilde, ungezügelte und frostige aber in hohem Maße anmutige Atmosphäre, die nur durch Freyrs Mimming durchgeschnitten werden könnte.
Natürlich ragen das beginnende Titelstück-Inferno genauso heraus wie 'Gravlagt i Eljudne' oder 'Jotnevandring', doch das Album funktioniert eher als Ganzes - bis zum so genialen 'Galder'-Outro. Natürlich hat das Trio Infernale sein garstiges Prozedere auf "Av Norron Aett" auf die Spitze getrieben und dort eine ungeheure Spannung aufgebaut. Auch hierauf kommen wir im Zuge der DSR-Wiederveröffentlichungen zu sprechen. Doch wer weiß wie Album Nummer zwei ausgesehen hätte, wenn "Jormundgand" nicht schon solch einen monumentalen und richtungsweisenden Grundstein gelegt hätte. Nicht nur für HELHEIM, sondern für die Black-/Viking-Szene sowie auch für den Pagan Metal im Generellen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp


