HEARTIST - Feeding Fiction
Mehr über Heartist
- Genre:
- Modern Rock/Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 12.08.2014
- What Kind Of World
- Black Cloud
- Skeletons
- Pressure Point
- Ignite
- Unbreakable
- Legacy
- Manipulate
- Ready To Change
- Set Me Free
- Demons
Ehrlicher, moderner Hardrock zum abhotten und mitsingen.
Die erste Assoziation, die mir beim Anhören der ersten Songs auf "Feeding Fiction" kommt, ist THRICE. Nur, wer kennt diese kalifornischen Kreativ-Künstler der Post-Hardcore/Alternative Rock-Szene? Also versuchen wir es deskriptiv: Auch HEARTIST (cooler Name irgendwie) kommt aus Kalifornien und spielt seinen Rock hart, modern, melodisch und eingängig. Dabei verfügt man über einen sehr guten Sänger (Bryce Beckley) mit leichtem Core-Einschlag, was heisst, er verwendet kein Geshoute, sondern singt auch die aggressiven Töne kraftvoll aus, was auch den Hauptanteil meiner THRICE-Assoziation ausmacht.
Denn anders als THRICE ist HEARTIST ein Schuster, der bei seinen Leisten bleibt. Es gibt kaum stilistische Ausreißer, auf der ganzen Scheibe liegt das Hauptaugenmerk auf klar auskomponierten Songstrukturen und einfach fassbaren Refrains. Musik zu erschaffen, zu der man fein abhotten und mitgrölen kann, ohne unintelligent zu wirken, das ist die weitgehend gelungene Mission von HEARTIST.
Songs wie 'Black Cloud', 'Skeletons' oder 'Unbreakable' sind harte Alterna-Rock-Hymnen, die jedem Fan zwischen DISTURBED und LINKIN' PARK munden dürften. Und auch mit einer Power-Ballade wie 'Ready For Change' dürfte man bei entsprechendem Airplay in der Lage sein, in allen Altersklassen von Rockfans massiv zu punkten. Bei dieser Beschreibung dürfte aber auch klar sein, dass "Feeding Fiction" ein relativ auf Sicherheit bedachtes Album ist, das kaum ein Risiko eingeht, etwas falsch zu machen. Und hier ist dann auch der deutlichste Unterschied zu den anderen Kaliforniern THRICE. Die haben sich nämlich nicht vor Experimenten gescheut und sind damit Kritikerlieblinge geworden. Allerdings auch noch nicht mit ihrem Debüt.
Somit steht HEARTIST in kreativer Hinsicht noch jede Tür offen. Und Hand aufs Herz: die meisten Songs von HEARTIST schlängeln über kurz oder lang ins Ohr, jetzt gerade der Schlusstrack 'Demons'. Das muss man vor Lachen erstmal so hinbekommen. Starkes Debüt!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Thomas Becker