HEADLESS GHOST, THE - King Of Pain
Mehr über Headless Ghost, The
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Punishment 18 Records
- Release:
- 27.02.2024
- King Of Pain
- Inside The Walls
- Whisper In The Dark
- Visions
- Let Them Go
- Angel In Flames
- Hellhouse
- Liberation
Geiler Heavy Metal, aber blasse Refrains.
Eines kann man vorab schon mal ganz klar sagen: Das musikalische Grundgerüst bei THE HEADLESS GHOST ist vorzüglich, gerade an der Gitarrenfront gibt es exquisites Riffing, und mit der Vorgeschichte als KING DIAMOND- respektive MERCYFUL FATE-Coverband, hat man weitere Lorbeeren als Vorschuss erhalten, die man auf dem ersten Album nun auch bestätigt wissen will. Doch so spannend und interessant das alles klingt, so unterschiedlich werden sicherlich die Meinungen zu "King Of Pain" ausfallen, denn beim Songwriting haben die Herren aus Mailand sicherlich noch Nachholbedarf, hier vor allem bei der Ausarbeiotung der Hooklines.
Denn wenn es "King Of Pain" an irgendetwas Essentiellem fehlt, dann sind es packende Refrains, die dem sphärisch bestens aufbereiteten Unterbau und den klassischen (US-)Metal-Gitarren zu packenden Songs verhelfen. Schon im Opener und Titelsong fällt dieses Manko etwas stärker ins Gewicht. 'King Of Pain' zaubert zwar an manchen Stellen wunderbare Arrangements hervor, doch sobald es auf den Mittelpart zusteuert, verlassen THE HEADLESS GHOST die Kräfte. Auch das flottere 'Inside The Walls' und das anständige 'Whisper In The Dark' sind hier beispielhaft zu nennen, weil die Band wirklich ordentlichem Material an entsprechender Stelle nicht das Sahnehäubchen aufsetzt.
Erstaunlicherweise schafft die Band ausgerechnet in dem Augenblick den Durchbruch, in dem man nicht mehr damit rechnet. Der groovige Midtempo-Smasher 'Visions' und das richtig cool aufgefettete 'Let Them Go' lösen die Fesseln für eine kurze Weile auf und zeigen, dass diese Italiener definitiv mehr auf dem Kasten haben, als sie an vielen Stellen ihres Debüts zeigen. Dies gilt dann auch für das an den King erinnernde 'Hellhouse', in dem die Wurzeln als Tribute-Band noch einmal zum Vorschein kommen und das kompositorische Vermögen auch mal ausgereizt wird.
Doch trotz einzelner wirklich starker Momente ist "King Of Pain" am Ende nicht rund, bzw. ein Stück hinter den sich bietenden Möglichkeiten zurück. Es bleibt ein gutes Album auf der Haben-Seite, aber THE HEADLESS GHOST hat sicherlich das Potenzial, künftig noch ordentlich draufzupacken. Und gerade aus letztgenanntem Grund sei empfohlen, die Band trotz der genannten Kritik mal anzutesten!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes