HATESPIRIT - Blood & Poetry
Mehr über Hatespirit
- Genre:
- Black Metal / Punk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Altare Productions
- Release:
- 01.05.2016
- Intro - Blood & Poetry
- Saalistajan Kuutamo
- Viha Ja Vitutus
- The Wolfish Hunger
- In Dusky Depths
- Silvery Howls
- Thought And Memory
- Talvitunnelmia
- Breath of Night
- The Ghost Lights
- Calm Before The Storm
- Song Of The Woods
Luttinens Erben im Vollgasrausch!
Es müssen nicht viele Takte vergehen, bis man den Hauptaspiranten in Sachen Inspiration bei HATESPIRIT gefiltert hat. Die Landsmänner von IMPALED NAZARENE haben nämlich ganz klar Pate für den Sound gestanden, den die Band auf ihrem neuen Album offenlegt. Aber auch finnische Hardcore-Acts wie ENDSTAND dürften bei diesem Trio schon mal öfter in den CD-Schacht gewandert sein, wenngleich die finstere Gesinnung auf "Blood & Poetry" für eine eher schwarzmetallische Dauerbehandlung in der musikalischen Sozialisation der drei Musiker stehen dürfte.
Grundsätzlich ist aber erst einmal egal, woher die Einflüsse der zwölf neuen Stücke stammt, denn eines haben die genannten Bands mit HATESPIRIT ohnehin gemeinsam: die unbändige Energie, mit der die Truppe durch ihre Songs rattert. Den Fuß immerzu auf dem Gaspedal, gibt es auf "Blood & Poetry" nicht nur extreme, sondern zeitweise auch sehr intensive Kost. Die räudige Aggression von MARDUK gerät in den Fokus, die punkige Extrovertiertheit von Sir Luttinen und Co. ist aber nach wie vor der Maßstab, an dem sich diese Finnen hangeln, den sie schließlich aber auch problemlos erreichen. Denn in diesem Fall geht die Formel 'je schneller, desto besser' nahtlos auf. HATESPIRIT schafft eine authentische Momentaufnahme ihres aktuellen Gefühlslebens, blastet und poltert mit absoluter Hingabe, sorgt an den entscheidenden Schnittstellen des neuen Albums aber auch für das Mindestmaß an Abwechslung, welches ein solch temporeicher Silberling absolut erreichen sollte.
Lediglich in der Mitte ist der Black-Metal-Punk für einen kurzen Augenblick zu vorhersehbar geraten. Doch die Band reißt das Ruder herum, toppt die vorherigen Tempolimits noch einmal deutlich und liefert das beste IMPALED NAZARENE-Album seit mindestens anderthalb Dekaden ab - eben nur mit anderen Musikern und unter anderer Flagge. Aber wen schert das schon, schließlich sind die Originale reichlich faul geworden...
Anspieltipps: Viha Ja Vitutus, The Wolfish Hunger, Calm Before The Storm
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes