HATE EMBRACED - The Art Of Devastation
Mehr über Hate Embraced
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Ultimhate Records / Twilight
- Release:
- 09.12.2011
- The Bleeding
- The Art Of Devastation
- Here Comes The Storm
- Antagonist
- Anemia
- Burial Vault
- Pathetic
- Like Wolves
- Castle Of Lies
- The Final Episode
- Exitus
Alles gut, aber dennoch: Es kickt nicht!
Wenn man die Fakten summiert, dann haben HATE EMBRACED im Grunde genommen ein wirklich gutes Zweitwerk eingespielt: Anständige Riffs, keine langweiligen Arrangements, ordentlich Saft in der Produktion und schließlich auch ein paar bleibende Widerhaken. Woran mangelt es also? Nun, dies zu beschreiben, ist irgendwie komisch, aber Fakt ist: So ambitioniert und motiviert die Band hier auftrumpft, so selten ertappt man sich dabei, dass die Nackenmuskulatur Schadensmeldungen abgibt.
Die Songs von "The Art Of Devastation" mischen Thrash- und Death-Metal-Einflüsse und öffnen sich auch dem modernen Hardcore, wenn auch nur an den wenigsten Stellen. Die Mischung ist nicht schlecht, die Band gibt auch ordentlich Gas - aber am Ende bleiben nur wenige Passagen, an denen man wirklich sagen kann: 'Jawohl, das kickt!'. Egal, ob die Band es nun eher liebevoll mit dem Gaspedal meint, wie im Titelsong, oder ob man dann doch mal durchtritt, wie es in 'Like Wolves' und 'Exitus' geschieht, irgendwie stellt sich der Aha-Effekt nicht ein, irgendwie ist das Resümee eher ernüchternd, statt gewaltig. Und dies, obschon die Band wirklich redlich bemüht ist, sich von lethargischen Strukturen und standardisierten Schemen fernzuhalten.
Vielleicht liegt es einfach daran, dass viele Inhalte irgendwie dennoch verbraucht scheinen. Womöglich ist es auch so, dass HATE EMBRACED insgeheim doch zu viele bekannte Inhalte zu einem nicht mehr ganz so schmackhaften Cocktail vermischen, wie es einige der Kollegen noch vor zehn Jahren konnten. Aber im Grunde genommen scheint in diesem Genre, zumindest wenn man Bands wie THE HAUNTED und HATESPHERE als grobe Wegweiser nimmt, alles gesagt, alles ausgesprochen. Und auch wenn HATE EMBRACED sich auf "The Art Of Devastation" nicht mit ständigen Zitaten schmücken: Wenn man den Vergleich bemüht, zieht dieser deutsche Fünfer trotz unbestrittener Qualitäten immer den kürzeren. So gut "The Art Of Devastation" auch eigentlich sein mag, so schnell hat man sich leider auch daran satt gehört. Auch wenn das aus einem verständlichen Blickwinkel wohl kaum zu erklären ist...
Anspieltipps: Antagonist, Anemia, The Final Episode
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes