HARMANIC - Chronicles Of Devastation
Mehr über Harmanic
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Terrasound Records
- Release:
- 01.10.2011
- Praeludium
- As Night Devours Day
- Carnivole
- There Shall Be Light
- Ex Machina
- The Drive To Hail Disorder
- Domination On Their Mind
- Of Ember And Flame
- Calm After The Storm
- Matricide
- Unseal Them Caskets
- Chronicles Of Devastation
Mehr Abwechslung, aber kaum mehr Begeisterung!
Mit ihrer Debüt-EP "Forsaken Soil" konnten HARMANIC vor zwei Jahren zwar in Puncto Aggressivität überzeugen, mussten sich aber auch mit dem scharfen Vorwurf messen, relativ schematisch und dementsprechend einspurig zu komponieren. Diese Schwäche konnte die Band beim Songwriting zur ersten Full-Length zwar ausbügeln, doch insgesamt wirkt "Chronicles Of Devastation" immer noch zu abgestumpft und mechanisch, weil man lediglich mit gleichen Variationen der üblichen Brutalo-Riffs arbeitet, dabei aber selten auch mal einen durchgängig guten Song kreiert. Nach zwölf Kompositionen ist man so schlau wie vorher: Die Österreicher ballern zwar auf Anfrage mit voller Wucht, doch die mitreißenden Szenen kann man auch auf dem aktuellen Output an wenigen Fingern abzählen.
Dabei scheint es schon zu Beginn so, als würden HARMANIC den eingeschlagenen Pfad mit Tunnelblick fortführen. Drückende Uptempo-Riffs konkurrieren mit aggressiven Geschrei, während die Rhythmusabteilung sich nahezu ausschließlich damit beschäftigt, das Tempo möglichst hoch zu halten. Kreativität? Keine Spur. Weiterentwicklung? Auch die sucht man anfangs vergebens. Erst im späteren Verlauf erweitern HARMANIC ihr Spektrum um einige Doom-Riffs, suchen im Midtempo ihr Heim und versuchen sich sogar an einer progressiveren, melodischen Nummer ('Calm After The Storm'), die jedoch nach einem längeren Intro wieder in die gleiche Songwriting-Maschinerie verfällt.
"Chronicles Of Devastation" bietet für sich betrachtet sicher ein paar anständige Songs, ist aber auf Dauer zu anstrengend, da die kompositorische Flexibilität aufgrund des relativ eintönigen Gesamtsounds nie so recht ins Gewicht fällt. Zwar begrüßt man Stücke wie 'There Shall Be Light' und 'Ex Machina' mit Kusshand, doch auch diese Tracks vermögen kaum, den erneut eher durchschnittlichen Gesamteindruck zu beeinflussen. Es bleibt weiterhin gut vorstellbar, dass HARMANIC die Bühnen in Brand setzen, da der Aggressionslevel gesund geblieben ist. Aber langfristig müssen sich die Österreicher echt etwas einfallen lassen, damit etwas mehr Leidenschaft und Spannung ins Material kommt. Ansonsten, das ist auf "Chronicles Of Devastation" bereits abzusehen, spielt sich die Band auf kurz oder lang in eine Sackgasse!
Anspieltipps: There Shall Be Light, Ex Machina
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes