HARLEQUIN - Waking The Jester
Mehr über Harlequin
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Point Music
- Release:
- 24.08.2007
- Shine On
- Rise
- Hell Or High Water
- 40 Days In Your Car
- Black Out The Sun
- How Long
- This Limbo
- Take It Or Leave It
- Lolita
- Inbound Train
- Little White Lies
- You Can't Go Back
- Taste It
Mit HARLEQUIN kommt gut gereifter Wein wieder ins CD-Regal. Angebaut im Jahre 1977 lieferte die Band mit 'Innocence' einen gut gefeierten Radiohit und erhielt für die Platte "Love Crimes" sogar Platin. Auch livetechnisch waren schon große Namen auf den Plakaten, die HARLEQUIN ankündigten, so etwa SAGA, PAT BENETAR und TRIUMPH. Damals konnte es für die Band kaum besser verlaufen, nur der Durchbruch in Amerika war nie ganz erreichbar.
Nun sind 20 Jahre vergangen, und man versucht trotzdem noch, den großen Erfolg zu erreichen. Einziger Kritikpunkt, wenn überhaupt, ist, dass der vor 20 Jahren angebaute Traubensaft immer noch nach Traubensaft schmeckt und kein Reifungsprozess eingesetzt hat. Die Rhythmusfraktion klopft immer noch einen Beat herunter, der nach verrauchter Hard-Rock-Kneipe riecht, die Stimme von George Belanger so, als wäre er für die Hälfte des Rauchs verantwortlich und die Gitarren spielen eine melodische Melodie nach der anderen, welche die Songs unheimlich bereichert und abwechslungsreich gestaltet. AOR eben. Dazu kommen noch ein paar typische Instrumente von "damals" zum Einsatz, so zum Beispiel die gute alte Hammondorgel. Nun, wie gesagt, Kritikpunkt ist das nicht wirklich, denn man dürfte von HARLEQUIN auch heutzutage nicht mehr erwarten als einen besseren, härteren Sound, und den haben sie sich gegönnt. Refrains wie der Gröhler 'Shine On' oder 'How Long' funktionieren prächtig, und die Gitarren animieren immer noch zum Luftspiel.
Somit qualifiziert sich HARLEQUIN für einen Retrotrip allemal, doch auch Fans der Musikrichtung dürfen ohne Probehören zugreifen, schließlich hat die Band mehr als 20 Jahre Erfahrung mit der Musik, und diese Routine kann man ziemlich deutlich hören. Auch das sich die Stücke nicht einer nach dem anderen gleichen, zeichnet die Gruppe aus. Nicht gerade ein Überwerk, aber definitiv eine CD, die den Wunsch nach AOR hervorragend befriedigt.
Anspieltipps: Shine On, How Long, Hell Or High Water
- Redakteur:
- Lars Strutz