HALFORD - Live At Rock In Rio III
Mehr über Halford
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Metal God Entertainment
- Release:
- 14.11.2008
- Resurrection
- Made In Hell
- Locked And Loaded
- Into The Pit
- Nailed To The Gun
- Stained Class
- Jawbreaker
- Silent Screams
- Cyber World
- Nightfall
- Hellion
- Electric Eye
- Metal Gods
- Breaking The Law
- Made In Hell (Clip)
- Resurrection
- Made In Hell
- Locked And Loaded
- Nightfall
- Silent Screams
- The One You Love To Hate
- Cyber World
- Slow Down
- Hell´s Last Survivor
- Temptation
- God Bringer Of Death
- Fetish
- Sad Wings
- Twist
- Drive
- Saviour
Der gute Rob hat es verdammt eilig mit seinen Veröffentlichungen, die ja momentan wie stürmischer Regen auf uns niederprasseln. Compilations und Best Of am Fließband, jetzt "Live At Rock In Rio III", demnächst die "Crucible Live"-DVD. Da scheint der etatmäßige JUDAS PRIEST-Fronter seine Schäflein zum Ende des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends ins Trockene bringen zu wollen.
200.000 Menschen beim Rock In Rio sind schon eine imposante Kulisse, so viel kann man mal festhalten. Vor so einem Haufen Menschen einen schlechten Gig hinzulegen, ist eigentlich nicht möglich, da der Adrenalinspiegel eines jeden Musikers kurz vor der Kollapsgrenze rangieren wird. Dementsprechend enthusiastisch spielten sich HALFORD anno 2000 durch ihr Programm, das famos den Headliner-Gig von IRON MAIDEN einleitete.
Doch zunächst kommt der geneigte Zuschauer in den Genuss einer Documentary, die leider aufgrund der markigen Sprüche etwas nervig ausgefallen ist. Einzig Producer Roy Z. gibt Interessantes von sich. Ansonsten ist die Geschichte ziemlich belanglos, da nicht wirklich Einblick ins Tourleben der Band gewährt wird.
Dann endlich das Konzert: Bildqualität suboptimal mit Abstrichen im Kontrast, Schärfe und der Farbqualität, aber dennoch deswegen nicht weniger lohnenswert. Der Gig ist geil, die dreizehn Kameras haben alles wichtige eingefangen, der Schnitt ist sehr dynamisch und der Sound ist wahlweise in Stereo oder Dolby Surround 5.1 fett und transparent. Dazu kommt eine Setlist, die keinerlei Wünsche offen lassen dürfte. Die verflucht starke erste HALFORD-Scheibe "Ressurection" wird ordentlich promotet, wobei die Highlights doch die PRIEST-Gassenhauer darstellen, die voller Inbrunst, mit viel Energie und Spaß in den Backen ins weite Rund geschleudert werden. Setzen, eins!
Als Zusatzschmankerl liegt der DVD die remasterte Version von "Resurrection" bei, erweitert mit den beiden Bonustracks 'God Bringer Of Death' und 'Fetish'. Ist als Beilage nicht schlecht, wäre als Einzelveröffentlichung nicht zwingend notwendig. Von da aus: Danke Herr Halford, dass nicht noch eine VÖ daraus geworden ist. Was mir extrem übel aufstößt, ist die wirklich beschissene, billige Aufmachung des Pappschubers, dessen Artwork wirkt, als sei es die Kopie einer x-ten Kopie. Hurrga, miserabel ist kein Ausdruck und der Veröffentlichung dieses Zeitdokuments auch definitiv nicht würdig.
Unterm Strich stehen Licht und Schatten, wobei das Licht aufgrund des superben Rio-Gigs definitiv überwiegt. Alles Anhängende ist eher in der Kategorie Kasperkram einzuordnen und wertet nicht wirklich auf. Aber für Leute, die "Ressurection" nicht besitzen (was generell an Frevel grenzt), ist natürlich auch die CD essentiell. Somit kann man "Live At Rock In Rio III" empfehlen und sich leicht auf die "Crucible Live"-DVD freuen, die in gar nicht mal weiter Ferne über den Teich schippern wird. Aber hoffentlich ist dann auch mal Schluss mit der HALFORDschen Veröffentlichungswut.
- Redakteur:
- Alex Straka