HAGETISSE - The Fountain Of Fallen Stars
Mehr über Hagetisse
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Gnaw Their Tongues
- Release:
- 10.05.2024
- Dwars Door De Tijd Ruik Je De Verbranding
- Drink From The Fountain Of Fallen Stars
- Als Alles Een Laatste Keer Is
- De Sterren Sterven Langzaam Uit
- De Ogen Van De Nacht
- De Troon Blijft Leeg
- Verdrinken In Angst
- The First Dark
Blick stur nach vorne - Black Metal im Tunnel.
Maurice De Jong habe ich zuletzt mit dem unterirdischen Quatsch von CRYSTALLINE THUNDERBOLTS PIERCE THE SACRED MOUNTAIN kennenlernen dürfen. Inzwischen ist mir bewusst, dass der gute Kerl auch noch an rund fünfzig weiteren Projekten beteiligt ist und offenbar jede Idee sofort im Studio umsetzt - anders lässt sich diese Arbeits- und Veröffentlichungswut definitiv nicht erklären.
Beruhigenderweise ist der gute Herr nicht immer auf dem Holzweg unterwegs, vor allem wenn es um puristischen, teils melodischen Black Metal geht. Mit HAGETISSE hat er jedenfalls ein Projekt am Start, dass dieser Tage bereits seinen siebten Release feiert und Freunden der aggressiven, finsteren Tonkunst zumindest in Teilen gefallen dürfte. Auf "The Fountain Of Fallen Stars" gelten für De Jong wahrlich keine Kompromisse: ungebremst bläst er in den acht neuen Stücken zur Attacke und geht damit eigentlich in einen echten Widerspruch zum Gros seiner übigen Projekte. Wo sonst jedes Experiment gerne aufgenommen und verarbeitet wird, gibt es bei HAGETISSE tatsächlich nur den Tunnelblick - und der ist manchmal auch zu störrisch.
Denn wo die Aggressionen sich in den ersten Nummern noch erfolgreich Raum verschaffen und die durchgängigen Attacken nicht zuletzt wegen der gelegentlichen melodischen Einsprengsel auch einen Wiedererkennungswert bekommen, verfällt HAGETISE mit der Zeit in eine recht einspurige Arbeitsweise, in der kurze Variationen meistens sofort unterbunden werden. Im abschließenden 'The First Dark' wird zwar ein wenig mit dem Tempo gespielt, jedoch sind dies nur minimale Ausnahmen in einer ansonsten recht monoton voranpreschenden, eingangs noch ordentlichen, im weiteren Verlauf jedoch irgendwann nicht mehr ganz so aufregenden Aufnahme.
Immerhin: De Jong zeigt, dass seine Visionen nicht immer völlig durchgeknallt sind und er auch echten Krach von der Basis liefern kann. Mit ein bisschen mehr Abwechslung wäre "The Fountain Of Fallen Stars" sicherlich auch ein richtig anständiges Album geworden. So bleibt es eines unter vielen mit einigen ordentlichen Augenblicken.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes