GREAT WHITE - Revisiting Familiar Waters
Mehr über Great White
- Genre:
- Rock'n'Roll
- Label:
- Mausoleum
- Release:
- 24.11.2003
- Love Removal Machine
- Again And Again
- Ready For Love
- Bitches And Other Women
- Tangled Up And Blue
- Burning House Of Love
- Ain't No Way To Treat A Lady
- Sin City
- No Matter Of What
- Fire And Water
- Down To The Doctor
- Lady Love
- Unchained (KMFDM Remix)
- Sin City (Rosetta Stone Remix)
Unvergesslich sind die Bilder der Brandkatastrophe in West Warwick (Rhode Island, USA) vom 20. Februar diesen Jahres. Ein Ereignis, welches wohl für immer in den Köpfen der Bandmitglieder und Überlebenden haften bleiben wird. Die Betroffenheit war allerorts groß. Die Szene zeigte einmal mehr Zusammenhalt und bewies erneut, dass die Gemeinde wie eine große Familie ist. Die genaue Schuldfrage ist noch nicht geklärt, da sich die Verantwortlichen dieser Tragödie noch immer vor Gericht verantworten müssen. Zu allem Überfluß verlor jetzt auch noch Ur-Schlagzeuger Audie Desbrow bei den verheerenden Bränden in Kalifornien im November 2003 sein gesamtes Hab und Gut.
Der Titel von “Revisiting Familiar Waters“ könnte auch “Back To The Basics“ heißen. Auch wenn hin und wieder klangtechnisch die Pfade verlassen wurden, liegen die Wurzeln von GREAT WHITE im erdigen Blues Rock und Rock’n‘Roll der Siebziger. Auf “Revisiting Familar Waters“ bedient man sich erneut bei den eigenen Vorbildern und Freunden. Ganz taufrisch sind die Aufnahmen allerdings nicht mehr, da die Stücke Ende der Achtziger in der damaligen Originalbesetzung mit Mark Kendall (g), Michael Lardie (g), Tony Montoya (b), Audie Desbrow (dr) und Jack Russell (v) aufgenommen wurden. In einer Zeit, in der sich das Schiff des weißen Haies noch auf Erfolgkurs befand.
Wer den Werdegang der Band bislang verfolgt hat, wird dieses Album nicht überraschend finden. Immerhin bedienen sich GREAT WHITE schon seit eh und je bei Bands wie LED ZEPPELIN, denen man 1996 mit "Great Zeppelin" sogar ein ganzes Album widmete, ROLLING STONES, BAD COMPANY oder FREE. Warum das Album erst jetzt in Europa veröfentlicht wurde, ist auch mir ein Rätsel. In den Vereinigten Staaten wurde bereits im Jahr 2002 die nahezu gleiche Compilation unter dem Titel “Recover“, jedoch ohne die Bonus Tracks, veröffentlicht.
Die meisten Stücke auf “Revisiting Familiar Waters“ dürften nur Die-Hard-Fans in dieser Form bekannt sein. So wurden diese bislang nur auf Konzerten wiedergegeben und sind höchstens auf Bootlegs erhältlich. Die Qualität der Umsetzung der Songs zeigt einmal mehr, welche großartige Band GREAT WHITE in der Urbesetzung einmal waren. Meine persönlichen Favoriten sind ‘Again And Again‘ von STATUS QUO, ‘Tangled Up And Blue‘ von BOB DYLAN und ‘Down To The Doctor‘ von DR. FEELGOOD. Auf dieser Scheibe wird eine Perle nach der anderen auf einer Schnur zur Kette aufgezogen. Einzig die beiden Remix-Versionen von VAN HALEN‘s ‘Unchained‘ mit Dweezil Zappa an der Leadgitarre und AC/DC’s ‘Sin City‘ hätte man sich getrost schenken können.
Dieses Schmuckkästchen gehört in jede ordentliche Rocksammlung.
Anspieltipps: Again And Again, Down To The Doctor, Sin City
- Redakteur:
- Frank Hameister