GREAT BEYOND, THE - The Great Beyond
Mehr über Great Beyond, The
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- This Charming Man Records
- Release:
- 25.01.2019
- The Great Beyond
- Slip Away
- I'll Do It Again
- Out Of Time
- The Ride
- Maddest Man
- Quit
- Trapped In The Net
- Living Shadows
- The Patient
Macht einfach Spaß.
Nach der EP "A Better Place" von 2017 wird das Münsteraner Trio THE GREAT BEYOND nun mit seinem ersten, selbstbetitelten Album vorstellig. Dabei hat die Gruppe durch die Bank gute Nummern eingetütet, die sofort die Aufmerksamkeit des Hörers auf sich ziehen.
Schon der nach Band und Album benannte Eröffner dient als aussagefähige Ouvertüre für die gesamte Scheibe. Dieses coole Instrumental wird vom Bass eingeleitet, der durchweg gut hörbar ist, und zeigt, dass diese deutsche Gruppe eine Fähigkeit hat, die man meist nur bei Amerikanern findet, nämlich tüchtig abzurocken und dabei ungeheuer lässig zu klingen. Zudem punkten die transparenten Arrangements, die natürlich von der Triobesetzung profitieren, und die lockere 70er-Jahre-Atmosphäre als Reminiszenz an eine Zeit, in der sich junge Bands noch nicht in enge Stilschubladen steckten, um sich damit von Anfang an selbst einzuschränken. So fällt es mir auch schwer, die Scheibe genauer einzusortieren als "Rock". Hardrock, Westcoast Rock, Stoner Rock oder einfach Riffrock? Alles nicht falsch, aber auch keine erschöpfende Zuordnung. So gefallen die Single 'Slip Away', das treibende 'Out Of Time', das mitreißende 'Maddest Man' ebenso wie der wuchtige Klopper 'Quit'.
Man findet - mal deutlicher, mal schwächer ausgeprägt - die unbeschwerte Lockerheit von STATUS QUO, die melodieverliebte Verspieltheit von WISHBONE ASH, die Riff-Freudigkeit von BLACK SABBATH, freilich ohne die Düsternis aus Birmingham. Und auch eine deutsche Traditionslinie irgendwo zwischen EPITAPH, LAKE und ein klein wenig RANDY PIE scheint auf. Dabei ist bemerkenswert, dass außer dem Rausschmeißer 'The Patient', der noch eine Prise BLUE ÖYSTER CULT ins Spiel bringt, jedes Stück unter fünf Minuten bleibt und trotzdem rund und fertig klingt.
"The Great Beyond" ist sicher nicht die ausgefeilteste Musik, die man jemals gehört hat, und die Jungs von THE GREAT BEYOND mögen auch nicht die größten Komponisten unter der Sonne sein, aber hier liegt eine Scheibe vor, deren Riffs, Licks und Soli, deren robustes, kompaktes Schlagzeug und deren präsenter Bass einen packen. Schade, dass diese Scheibe nur 38 Minuten lang ist.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser